Migration: Afghanische Straftäter aus Sachsen-Anhalt im Abschiebeflug

Früh am Morgen startet der Flieger vom Flughafen Leipzig/Halle Richtung Afghanistan. Auch zwei Straftäter aus Sachsen-Anhalt sind an Bord.

Im Abschiebeflug, der am Freitagmorgen von Leipzig aus gestartet ist, sitzen auch zwei afghanische Straftäter aus Sachsen-Anhalt. „Hierbei handelt es sich um zwei männliche Personen“, teilte das Innenministerium in Magdeburg der Deutschen Presse-Agentur mit. 

„Eine Person wurde wegen zweifacher Vergewaltigung verurteilt und verbüßt eine mehrjährige Jugendstrafe. Die zweite Person ist wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen verurteilt; aktuell wurden gegen ihn staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung und Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige geführt“, heißt es vom Ministerium weiter.

28 afghanische Straftäter an Bord

Es handele sich um die erste Abschiebemaßnahme nach Afghanistan seit der Machtergreifung der Taliban im August 2021, so das Ministerium weiter. Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet. Der dpa wurden zudem „Spiegel“-Informationen bestätigt, wonach um 6.56 Uhr ein Charterjet von Qatar Airways von Leipzig aus in Richtung Kabul startete. 

In der Boeing 787 sitzen demnach 28 afghanische Straftäter, die aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden sind. Organisiert worden sei die Aktion federführend vom Bundesinnenministerium.