Eine Terrorgruppe soll einen Umsturz in Deutschland geplant haben. Fünf der mutmaßlichen Terroristen stehen in Koblenz vor Gericht, nun beginnt der Prozess in Frankfurt gegen einen 61-Jährigen.
Wegen einer geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) muss sich ab Freitag (9.30 Uhr) ein 61-jähriger Mann im Frankfurter Oberlandesgericht verantworten. Er soll Mitglied der Terrorgruppe „Vereinte Patrioten“ gewesen sein. In dem Prozess wird ihm die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens und die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Die Terrorgruppe soll nicht nur die Entführung des Gesundheitsministers, sondern auch den Sturz der Regierung geplant haben. Fünf mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sind bereits seit mehr als einem Jahr vor dem Oberlandesgericht Koblenz angeklagt.
Der nun in Frankfurt angeklagte Mann soll an Treffen der Vereinigung teilgenommen und an der Konkretisierung der Tatpläne maßgeblich mitgearbeitet haben. Dabei soll er sich auch bereiterklärt haben, bei der Entführung Lauterbachs mitzuwirken. Er sitzt seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht hat bislang Verhandlungstermine bis in den November festgelegt.