Der Anschlag auf Festbesucher in Solingen sorgt für Diskussionen über Messerbesitz in der Öffentlichkeit. Nun führt eine Beobachtung in Niederbayern zu viel Aufregung.
Im niederbayerischen Pfarrkirchen (Landkreis Rottal-Inn) hat ein geschlossenes Messer für einen größeren Polizeieinsatz gesorgt. Wie die Beamten berichteten, hatte ein Passant gemeldet, dass im Bereich des Bahnhofs ein Mann ein zugeklapptes Klappmesser in der Hand halten soll. Die Polizei schickte sofort zahlreiche Einsatzkräfte, um den etwa 35 bis 40 Jahre alten Mann zu finden.
Nach etwa dreieinhalb Stunden konnten die Einsatzkräfte dann tatsächlich einen Verdächtigen festnehmen. Der 42 Jahre alte Mann hatte ein kleines Messer dabei, vergleichbar mit einem Cuttermesser. Solche Messer setzen unter anderem Handwerker ein, um Folie oder Kartons zu zerschneiden. Die Beamten betonten, dass niemand von dem Mann bedroht worden sei. Die örtliche Polizeiinspektion soll nun die Hintergründe klären.
Nach der Messerattacke mit drei Toten in Solingen wird derzeit erneut in Deutschland über eine Verschärfung der Waffengesetze auch speziell im Hinblick auf Messer diskutiert.