Mit Rollen in „Das weiße Band“ und zuletzt „Das Lehrerzimmer“ wurde sie berühmt. Nun ist Leonie Benesch im Thriller „September 5“ zu sehen, der sich mit der Verantwortung von Medien befasst.
Für Schauspielerin Leonie Benesch gehört ein täglicher Konsum von Nachrichten zu ihrem Alltag. „Ich glaube schon, dass es mir manchmal besser tun würde, nicht als Letztes vor dem Einschlafen und als Erstes morgens Nachrichten zu konsumieren“, sagte die 33-Jährige der dpa in Venedig. „Aber ich mag es gleichzeitig irgendwie, das Gefühl zu haben, zu wissen, was los ist.“
„Dadurch, dass ich Social Media nicht nutze, ist mein Griff zum Handy immer wegen der Nachrichten und das hat auch Suchtcharakter, würde ich sagen“, sagte Benesch. Sie habe sich immer mal wieder vorgenommen, den Nachrichtenkonsum etwas zu reduzieren, es aber am Ende nie durchgezogen. „Weil ich glaube, da muss man einfach strenger sein, als zu sagen: „Ach, ich mache es einfach ein bisschen weniger.“ Es funktioniert nicht, weil es ist ja immer noch eine Gewohnheit.“
Benesch spielt eine Hauptrolle im Film „September 5“ von Tim Fehlbaum. Der Thriller erzählt vom Olympiaattentat 1972 in München, als palästinensische Terroristen israelische Sportler als Geisel nahmen und letztlich ermordeten.
Der Film, der am Dienstag Premiere auf dem Filmfest Venedig feiert, spielt komplett im TV-Studio des US-Senders ABC Sports, das damals direkt neben dem olympischen Dorf aufgebaut war. Gegen den Widerstand der eigenen Nachrichtenabteilung berichtete das Fernseh-Team live über die Ereignisse.