Die Nase schmeckt mit bei den Trinkflaschen von air up. Klappt das auch bei Kindern? Ob die neuen Mini Sipper eine gute Idee für Abc-Schützen sind, hat der stern getestet.
Ob uns etwas schmeckt, entscheidet sich größtenteils in unserer Nase. Und nicht, wie man zunächst vermuten könnte, im Mund. Geschmack ist also hauptsächlich Geruch. Die Erklärung dafür ist ganz simpel. Über den Rachen gelangen viele kleine Teile der aufgenommenen Nahrung von hinten in die Nase und reizen dort die mehr als 20 Millionen Riechrezeptoren in der Nasenschleimhaut. Genau diesen biologischen Fakt machten sich vor einigen Jahren die Gründer:innen von air up zunutze. Auf der Suche nach einem zuckerfreien Getränk, das trotzdem nach Zitrone, Orange oder anderen Limonadensorten schmeckt, ertüftelten zwei Student:innen den Prototyp einer Trinkflasche, die stillem Wasser eine Art Duftkick verleiht.
Nun hat das Unternehmen, das sein Trinksystem mittlerweile weltweit vertreibt, eine Version für sechs- bis neunjährige Kinder vorgestellt. Ist das Kindermodell eine geeignete Trinkflasche für Grundschüler und Abc-Schützen? Der stern hat sich die Mini Sipper angeschaut und zwei durstigen (Vor)-Schülern (5 und 9 Jahre) unter die Nase gehalten. Hier ist das Ergebnis.
Der erste Eindruck
Ist laut. Jedenfalls im übertragenen Sinne. Denn die Designer des farbenfrohen Kartons haben sich alle Mühe gegeben, die Botschaft ihres Produkts möglichst auffällig zu inszenieren. ‚Flavor from thin air‘ (Geschmack aus der Luft) oder ‚Water in. Pod on. Flavor up.‘ Beim Aufreißen wird einem ein freudiges ‚WOAH‘ entgegen geschleudert. So weit, so bunt. Kommen wir zu den Eckdaten.
Die air up Mini Sipper fassen 600 Milliliter Wasser – und damit die selbe Menge wie die Gen 2-Flaschen für Erwachsene. Auch sonst sind sich die Version für Groß und Klein optisch ähnlich. Der untere Teile ist nahezu identisch. Den markanten Knick am Verschluss haben die Designer zwar angedeutet, aber deutlich gekürzt, was die Flasche insgesamt kompakter und weniger kopflastig macht. Sie soll so besser in Kinderhänden liegen als das Modell für die Großen. Statt mit dem für kleine Hände unpraktischen Schraubverschluss lässt sich die Mini Sipper per Knopfdruck öffnen. Der sticht je nach Design genau wie der Strohhalm und die etwas schmalere Silkonlasche im knalligen Orange, Leucht-Gelb oder Türkis ins Auge. Für Kinder angepasst wurde auch das Mundstück, das deutlich kürzer ausfällt. Insgesamt ist die Mini Sipper dann im leeren Zustand auch spürbar leichter. Mit nur 179 Gramm wiegt sie 77 Gramm weniger als ein Modell aus der aktuellen Gen 2-Serie.
Ein letztes Schönheitsdetail ist uns noch aufgefallen. Das air-up-Label wurde bei der Mini Sipper nicht aufgedruckt, sondern in den Kunststoff eingeprägt.
Der Test
Um Wasser in die Flasche zu füllen, muss die Mini Sipper – wie die große Schwester – aufgeschraubt werden. Das schaffen die beiden kleinen Tester in unserem Fall nicht mit eigener Muskelkraft. Hier musste Papa kurz helfen. Der Druckknopf funktioniert dagegen im Wortsinne kinderleicht. Die Duftpods haben ein Standardformat und können damit passgenau auf das Mundstück geschoben werden. Auch das schafften die beiden Jungs in unserem Test locker allein. Aber: Um die Flasche danach wieder sicher zu verschließen, braucht sie einen festen Stand. Zumindest, wenn Kinder am Werk sind. Erst mit einem hörbaren Klick ist die Mini Sipper fest verschlossen und auslaufsicher. Auch das haben wir überprüft. Da Geschmäcker verschieden sind, möchten wir die Flavors an dieser Stelle nicht bewerten. In den Nasen der Kleinen kamen wenig überraschend Lemon und Orangeade am besten an. Im gut dreiwöchigen Test wurden die Pods nicht ausgetauscht. Dass einer für eine Trinkmenge von mindestens fünf Litern reicht, ist also durchaus realistisch.
Das Fazit
Die Mini Sipper ist eine clevere Idee vonair up. Das duftbasierende Trinksystem ist in Klassenzimmern und auf Schulhöfen schon länger präsent. Das Portfolio nun durch eine speziell auf Kinder zugeschnittene Version zu erweitern, ist sinnvoll. Mit kleinen Abstrichen halten wir die für Sechs- bis Neunjährige empfohlene Flasche für Schüler tauglich. Dass der Schraubverschluss sehr straff ist, stört ein wenig. Befüllt wird die Mini Sipper allerdings meist zu Hause und damit sind helfende Hände in der Nähe. Die Challenge mit dem Klick beim Verschließen sollten die Knirpse dafür mit etwas Übung und kindlichem Ehrgeiz schaffen. Ist das erledigt, tropft sehr sicher nichts in die Schultasche. Und selbst wenn: Es ist ja nur Wasser.
Die Duftpods gibt es in verschiedenen Onlinshops ab einem Stückpreis von etwa vier Euro. Zumeist im 3er oder gemischten 5er Pack. Auf einen Liter Wasser gerechnet, schlägt Air up also mit etwa 80 Cent zu Buche. Die Pods mit speziellen Düften wie Chocolate Orange oder Strawberry Lemongrass können teurer sein.
Quellen: Planet Wissen
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