Für das Oktoberfest hat der Münchner Oberbürgermeister schon stärkere Kontrollen angekündigt. Welche Folgen der tödliche Anschlag von Solingen für das Volksfest in Stuttgart hat, wird noch beraten.
Nach dem mutmaßlich islamistischen Anschlag von Solingen mit drei Toten nehmen die Organisatoren des Cannstatter Volksfests das Sicherheitskonzept noch einmal genau unter die Lupe. „Wir haben bereits ein sehr gut funktionierendes Sicherheitskonzept auf dem Wasen und werden nach dem Anschlag in Solingen in den kommenden Wochen bis zur Volksfest-Eröffnung ausführliche Gespräche mit den Sicherheitsbehörden der Stadt Stuttgart und der Polizei führen“, teilte eine Sprecherin der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart mit. Selbstverständlich würden bei allen Maßnahmen und Kontrollen die Ermittlungen aus Solingen und die aktuelle Lage beachtet.
„Die schrecklichen Ereignisse in Solingen und die damit verbundenen Ermittlungen werden von uns intensiv verfolgt“, erklärte die Sprecherin. Die Sicherheit spiele beim Cannstatter Volksfest seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle und werde jedes Jahr neu reflektiert.
Das 177. Cannstatter Volksfest findet von 27. September bis 13. Oktober auf dem Wasen statt. Im vergangenen Jahr kamen rund 4,3 Millionen Besucherinnen und Besucher. Es ist das zweitgrößte deutsche Volksfest nach dem Oktoberfest in München.
Dort hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schon angekündigt, aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage die Kontrollen nochmals zu intensivieren. An den Einlasspunkten könne es deshalb zu längeren Wartezeiten kommen. Sicherheit gehe nun einmal vor, sagte Reiter. Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt und zieht jedes Jahr mehrere Millionen Gäste an. Dieses Jahr soll das Oktoberfest vom 21. September bis zum 6. Oktober dauern.
