Der Schaden durch das gelegte Feuer soll mindestens 25 Millionen Euro betragen. Ein halbes Jahr nach der Bedrohungslage an einem Krankenhaus in Aachen kommt die mutmaßliche Täterin vor Gericht.
Ein halbes Jahr nach einer stundenlangen Bedrohungslage in einem Krankenhaus in Aachen kommt die mutmaßliche Täterin vor Gericht. Die 66 Jahre alte Frau ist vor dem Landgericht Aachen unter anderem wegen versuchten Mordes in zwei Fällen in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung angeklagt, wie das Gericht mitteilte. Sie soll am 4. März in einem Krankenhaus einen Brand mit einem Sachschaden von mindestens 25 Millionen Euro verursacht haben. Der Prozess soll am 3. September beginnen.
Die Frau soll sich in der Klinik mit einer Schreckschusswaffe und der täuschend echt aussehenden Attrappe eines Sprengstoffgürtels verschanzt haben. Laut Anklage soll sie in Suizidabsicht gehandelt haben sowie in der Absicht, dem Krankenhaus „eine Lektion zu erteilen“. Nach stundenlangen Verhandlungen soll sie, den vermeintlichen Auslöser in der Hand, auf einen Polizeibeamten zugegangen sein. Sie soll dann trotz Aufforderung nicht stehengeblieben sein und wurde durch Schüsse gestoppt. Zuvor soll sie nach einem heftigen Familienstreit ihre Wohnung in Eschweiler bei Aachen angezündet haben.
Das Landgericht Aachen hat für das Verfahren insgesamt fünf Verhandlungstage bis zum 20. September geplant. Nach Angaben des Gerichts ist die Angeklagte derzeit in einer fach-psychiatrischen Klinik untergebracht.