„Sprache ist die Voraussetzung für den Bildungserfolg“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg. Unter anderem soll ein neues Geschichtenbuch den Kindern schon früh die Lust zum Lesen vermitteln.
Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern legt einen besonderen Fokus auf die Sprachförderung in den Kindertagesstätten. „Sprache ist die Voraussetzung für den Bildungserfolg und zählt damit zu den grundlegenden Kompetenzen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) zum Start des Kita-Jahres in der Landespressekonferenz. „Deswegen verstärken wir die Förderung der sprachlichen Entwicklung mit besonderen Angeboten.“
Unter anderem soll den Kindern schon im Vorschulalter Lust auf das Lesen gemacht werden. Das will die Landesregierung etwa mit einem Geschichtenbuch erreichen, das Kinder ab viereinhalb Jahren erhalten und sie bis in das erste Grundschuljahr begleiten soll. Simone Oldenburg: „Mit dem Geschichtenbuch wollen wir allen Kindern einen guten Start für ihren Bildungs- und Lebensweg ermöglichen und möglichst frühzeitig die Sprach- und Lesekompetenzen fördern.“
Die Auslieferung des Buches an die Kita-Fachkräfte ist zu deren Vorbereitung zum Sommer 2025 vorgesehen – bis zum internationalen Tag des Buches am 23. April 2026 sollen dann 12.000 Kinder ein Buch erhalten. Das Land stellt für die Umsetzung des Projekts insgesamt 350.000 Euro bereit.
116.900 Kinder werden betreut
In Mecklenburg-Vorpommern werden laut einer Prognose des Ministeriums in diesem Jahr 116.900 Kinder in Kindertageseinrichtungen oder von Kindertagespflege-Personen betreut. Für 2024 werde von Ausgaben für die Kindertagesförderung in Höhe von etwa 923,25 Millionen Euro ausgegangen. Das Land trägt davon 54,5 Prozent, der Rest wird von den Kommunen übernommen.
Die Bildungsministerin unterstrich, dass auf die Eltern weiterhin keine Kosten zukommen. „Die beitragsfreie Kita ist ein wichtiger Beitrag zur Chancengerechtigkeit, weil Bildung von Anfang an kostenfrei ist. Sie sichert Teilhabe und sorgt dafür, dass der Bildungserfolg der Kinder nicht abhängig vom Einkommen der Eltern ist“, sagte Oldenburg.