Die Landesbank Baden-Württemberg schlägt sich im ersten Halbjahr gut. Das Kreditinstitut hält an seiner Jahresprognose fest.
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) trotzt der Konjunkturflaute und legt infolge der weiterhin hohen Zinsen im ersten Halbjahr beim Vorsteuergewinn zu. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um sechs Prozent auf 731 Millionen Euro, wie Vorstandschef Rainer Neske in Stuttgart mitteilte.
„Trotz beträchtlicher globaler Unsicherheiten und schwacher Konjunktur in Deutschland sind wir erfolgreich auf Kurs.“ Alle Unternehmensbereiche trugen mit einem dreistelligen Millionenbereich zum Konzernergebnis bei. Unter dem Strich legte der Gewinn um vier Prozent auf 509 Millionen Euro zu.
Die LBBW ist die größte deutsche Landesbank. Vorstandschef Neske bekräftigte die Prognose. Er gehe weiterhin von einem Gewinn vor Steuern von mehr als 1 Milliarde im laufenden Jahr aus. 2023 waren es 1,37 Milliarden Euro. Neske sagte, man habe die Risiken im Griff, investiere in Wachstumsfelder und setze die auf Wachstum und Relevanz ausgerichtete Strategie erfolgreich um. „Deswegen blicken wir auch in dem aktuell anspruchsvollen Umfeld zuversichtlich auf die kommenden Monate und gehen nach dem starken ersten Halbjahr von einem erfolgreichen Gesamtjahr aus.“
Erhöhte Risikovorsorge
Die Erträge – also alle Einnahmen der LBBW – legten im ersten Halbjahr um zwei Prozent auf 2,05 Milliarden Euro zu. Die Risikovorsorge für faule Kredite erhöhte sich im selben Zeitraum um 37 Prozent auf 118 Millionen Euro. Während sie im Vorjahr größtenteils auf zusätzlicher Vorsorge im Rahmen von pauschalen Annahmen beruhte, sei sie im laufenden Jahr durch konkrete Einzelfälle im Immobiliengeschäft geprägt. Die LBBW gehört dem Südwest-Sparkassenverband, dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart.
Das Unternehmen beschäftigte Ende Juni 10.603 Männer und Frauen. Das waren 106 Menschen mehr als Ende vergangenen Jahres.