Heftiger Regen in der Black Rock Wüste setzte im vorigen Jahr Zehntausende Besucher beim Burning Man Festival tagelang fest. Nun pilgern Festivalgänger wieder zu dem jährlichen Szene-Happening.
Das legendäre Wüsten-Festival Burning Man im US-Bundesstaat Nevada öffnet für Zehntausende Besucher seine Tore. Ab Sonntag (25. August) bis zum Labor-Day-Feiertag (2. September) werden auf einem ausgetrockneten Salzsee im Black Rock Desert rund 70 000 „Burner“ erwartet.
Das gut einwöchige Szene-Happening mit Musik und Kunstaktionen lockt traditionell Künstler, Techno-Fans, Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt an. In der Wüste errichten die Teilnehmer aus Zelten und Wohnmobilen eine temporäre Stadt namens Black Rock City. Ein Kernritual am Ende des Events ist das Verbrennen des Burning Man, einer überdimensionalen Holzstatue.
Das diesjährige Motto heißt „Curiouser & Curiouser“, in Anlehnung an ein Zitat aus dem Kinderbuchklassiker „Alice im Wunderland“ über ein neugieriges Mädchen in einer Wunderwelt.
Im vorigen Jahr hatten heftige Regenfälle das Gelände auf dem ausgetrockneten See in einen Sumpf aus dickem Schlamm verwandelt. Autos drohten steckenzubleiben, tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen. Zehntausende saßen am Ende des Festivals tagelang fest, nachdem die Veranstalter die Zufahrtsstraße in der entlegenen Region gesperrt hatten. Einige Besucher wanderten kilometerweit zu Fuß durch den zähen Schlamm, um Straßen außerhalb des Geländes zu erreichen und von dort aus nach Hause zu kommen.
Im Jahr zuvor waren die Temperaturen in der gewöhnlich trockenen Region während des Events auf etwa 40 Grad Celsius angestiegen. Die Wetterprognose für diese Woche sagt Sonnenschein und Temperaturen bis 33 Grad Celsius voraus.
Der US-Künstler Larry Harvey (1948 – 2018) zählte 1986 zu den Mitbegründern des zunächst kleinen Happenings an einem Strand in San Francisco. Nach größerem Zulauf wurde die Veranstaltung 1990 in die Wüste von Nevada verlegt.