FDP-Politiker Thomas Kemmerich war Kurzzeit-Ministerpräsident in Thüringen – und liegt im Clinch mit seiner Bundespartei. Dieser gibt er nun einen Rat.
Der Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich empfiehlt seiner Bundespartei einen Ausstieg aus der Ampel-Koalition. „Die Ampel ist fertig“, sagte er der Zeitung „Welt“. In seinen Augen sei es souveräner, sich mit den unterschiedlichen Konzepten den Wählern zu stellen, „die offensichtlich in dieser Konstellation nicht mehr zusammenzubringen sind“.
Er habe kein Verständnis dafür, dass die Bundes-FDP sich für eine Fortführung des Bündnisses mit SPD und Grünen entschieden habe. „Angesichts der ständig neuen Auseinandersetzungen haben die Menschen kein Vertrauen mehr in die Lösungskompetenz dieser Regierung.“
Kemmerich liegt seit seiner Wahl als Kurzzeit-Ministerpräsident in Thüringen mit Stimmen der AfD im Zwist mit der Bundespartei. Für den aktuellen Landtagswahlkampf in Thüringen erhält er keine finanzielle Unterstützung aus Berlin. Die Thüringer FDP stand in jüngsten Wahlumfragen bei drei Prozent, teils wurde sie unter „Sonstige“ gelistet. Damit droht sie am 1. September aus dem Erfurter Landtag zu fliegen.