2. Fußball-Bundesliga: Chancenwucher: Magdeburg verpasst Sieg gegen Schalke

Eine Woche nach dem blamablen Pokal-Aus empfängt der 1. FC Magdeburg in der Liga Schalke 04. Die Chance zur Wiedergutmachung nutzen die Magdeburger aber nur halb.

Der 1. FC Magdeburg hat gegen Schalke 04 vor 27.146 Zuschauern den ersten Heimsieg verpasst. Am Sonntagnachmittag trennten sich die Teams 2:2 (2:1). Marcus Mathisen (39. Minute) und Martijn Kaars (45.+2) trafen für den FCM, Moussa Sylla (8.) und Kenan Karaman (76.) für die Gäste. Magdeburg bleibt in der Liga weiter ungeschlagen, liegt mit fünf Punkten auf Rang sieben.

„Wir haben ein Spiel gehabt, wo wir die bessere Mannschaft waren und uns mehrere gute Chancen heraus gespielt haben. Dann kassieren wir den Ausgleich durch einen individuellen Fehler und können danach trotzdem noch gewinnen. Deswegen ist das ärgerlich“, sagte FCM-Trainer Christian Titz bei Sky. Torwart Dominik Reimann, dem beim 2:2 ein Patzer unterlief, meinte: „Es war mein Fehler. Wenn ich komme, muss ich den Ball haben. Das tut mir leid für die Jungs.“

Der 53-Jährige nahm zwei Veränderungen gegenüber 1:2-Pleite im DFB-Pokal in Offenbach vor. Connor Krempicki und Xavier Amaechi ersetzten Livan Burcu und Bryan Teixeira (beide nicht im Kader). Magdeburg begann zwar druckvoll, doch nach einem Ballverlust von Krempicki war die Defensive unsortiert und Sylla nutzte den Platz für einen eleganten Schlenzer zur Gästeführung. Immer wieder fiel der FCM durch Ballverluste auf, die Schalke zu gefährlichen Momenten nutzte.

Mathisen aus der Drehung

Als Schalke sich etwas zurückzog, hatte der FCM mit Krempicki die erste Möglichkeit (21.), doch der Mittelfeldmann legte quer, statt aufs Tor zu schießen. Gefahr erzeugten allenfalls Standards, wobei Schalke-Keeper Justin Heekeren teilweise kräftig mithalf, weil er mehrfach am Ball vorbeifasste. Der Magdeburger Ausgleich fiel dann auch nach einer schlecht geklärten Ecke – Mathisen traf aus der Drehung. Und der FCM drehte auf – nach einer scharfen Flanke von Lubambo Musonda schloss Kaars ab und Mehmet Aydins Rettungsversuch kam zu spät.

Nach der Pause waren die Gäste aktiver und bemüht, früh ins Pressing zu gehen, doch Magdeburg gelang es jetzt besser, sich aus diesen Situationen zu befreien. Dazu brachte der eingewechselte Tatsuya Ito mehr Ballsicherheit im Angriffsdrittel. Schalke konnte sich phasenweise gar nicht befreien – doch Magdeburgs Druckphase hatte ein Schönheitsfehler: Es fiel trotz zahlreicher Chancen kein Tor. Nach 60 Minuten kamen die Gäste wieder besser ins Spiel, aber nur selten zu Abschlüssen.

Elfmeter zurückgenommen

In der nun offenen Partie setzte Magdeburg auf Konter und es waren nun die Gäste, die durch Standards gefährlich wurden. Nach einer Ecke konnte Magdeburg nicht entscheidend klären und Karaman köpfte an Torwart Dominik Reimann vorbei ins Netz. In der am Ende komplett offen geführten Partie gab es die größte Aufregung in der 89. Minute, als Andi Hoti im Strafraum zu Boden ging. Nach VAR-Eingriff nahm Schiedsrichter Timo Gerach den Strafstoß wieder zurück.