In Brandenburg, Sachsen und Thüringen wird im September gewählt. Überall ist die AfD in den Umfragen vorn mit dabei. SSW-Chef Harms fordert die demokratischen Parteien auf, zusammenzuarbeiten.
Die anstehenden Wahlen im Osten sind nach Ansicht des Fraktionsvorsitzenden des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) entscheidend für die Minderheitenpolitik in Deutschland. „Wenn deutschnationale Kräfte die Wahl gewinnen, wenn Faschisten die Wahlen gewinnen, wenn Menschenfeinde die Wahlen gewinnen, dann haben es Minderheiten immer schwer“, sagte Lars Harms der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte ebenso für die Sorben, Friesen, Dänen oder auch für die Sinti und Roma, die überall in Deutschland lebten.
Und diese Menschen müssten geschützt werden. „Deswegen denke ich mir, man muss doch noch mal eine Schippe drauflegen, auch bundesweit, und die demokratischen Parteien unterstützen“, so der SSW-Chef. Gleichzeitig dürften sich die demokratischen Parteien nicht auseinanderdividieren lassen – auch nach der Wahl nicht.
„Es muss klar sein: Demokraten arbeiten zusammen, und zwar gegen radikale Kräfte“, betonte Harms. „Und damit meine ich im Übrigen nicht nur die AfD, sondern auch das Bündnis Sahra Wagenknecht. Die sind auch nicht alle auf dem festen Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“
Wahlen im Osten
Am 1. September wählen Thüringen und Sachsen neue Landtage, drei Wochen später dann Brandenburg. Es sind drei Bundesländer, die zusammen gerade mal halb so viele Einwohner haben wie Nordrhein-Westfalen. In allen drei Ländern ist die AfD in Umfragen Nummer eins: in Sachsen mit um die 30 Prozent, in Thüringen mit um die 28 Prozent und in Brandenburg mit um die 25 Prozent. Das BSW erreicht zudem in den drei Ländern Werte von 15 bis 20 Prozent.