Das gab’s noch nie bei der „Bachelorette“: Im Kampf um die Gunst der Rosenverteilerin bekommen die männlichen Kandidaten nun weibliche Konkurrenz.
Seit mehr als zehn Jahren schickt RTL die „Bachelorette“ auf die Suche nach der Liebe. Doch bei der neuen Staffel, die am Montag (26.8.) startet, ist einiges anders. Erstens wird sie nicht mehr – wie bisher – im Free-TV, sondern nur noch auf dem Streaming-Portal RTL+ zu sehen sein. Und zweitens bekommen die männlichen Kandidaten im Kampf um die letzte Rose dieses Jahr ganz besondere Konkurrenz: nämlich weibliche.
Die neue „Bachelorette“ Stella Stegmann ist die erste bisexuelle Rosenverteilerin im Amt. Sie habe schon länger mit der Vorstellung geliebäugelt, bei der Show mitzumachen, sagt die 27 Jahre alte Münchnerin im Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Jetzt ist auch das perfekte Timing für mich, weil ich kürzlich eine sehr prägende Beziehung hatte – meine erste Beziehung mit einer Frau. Sie war die erste Frau, in die ich mich überhaupt verliebt habe. Und so bin ich jetzt die erste bisexuelle „Bachelorette“.“
Männer oder Frauen? – 50:50
Und als solche macht sie sich in Thailand auf die Suche nach der perfekten Frau für sie – oder dem perfekten Mann. „Ich war da völlig offen, was Männer oder Frauen angeht – 50:50.“ Sie wollte sich demnach gar nicht auf das Geschlecht fokussieren, „sondern auf die Frage, was ist das für ein Mensch?“ Die Show ist längst abgedreht, was dabei rausgekommen ist, darf sie aber selbstverständlich nicht sagen.
Ihre Vorgängerin Sharon Battiste hat gerade erst nach einer kurzen Auszeit Instagram-wirksam mitgeteilt, dass sie und ihr 2022 in der damaligen Staffel Auserwählter wieder ein Paar sind – das einzige aller „Bachelorette“-Gewinnerpaare, das aktuell noch zusammen ist. Stegmann hatte nach eigenen Angaben Angst, dass sie selbst leer ausgehen könnte.
„Angst, dass ich mich gar nicht verliebe“
„Ich hatte Angst, dass ich mich gar nicht verliebe, dass da niemand für mich dabei ist, mit dem ich mir eine Zukunft aufbauen möchte“, sagte sie der dpa. „Ich hatte Angst, dass man vielleicht sich verliebt und die Gefühle nicht so erwidert werden und Angst, dass jemand freiwillig geht und mich das verletzt und auch Angst davor, dass die Menschen mich verurteilen dafür wie ich bin und dass ich die heteronormative Struktur infrage stelle. Aber Hoffnung und die Vorfreude überwogen.“
20 Kandidatinnen und Kandidaten hoffen in der Show auf die letzte Rose – und sicher auch auf Aufmerksamkeit und neue Follower auf Instagram und Co.
„Sicher, dass da reale Gefühle entstehen“
„Man liest ja immer wieder Kommentare, dass alle das für fame machen und sicher spielt da bei jedem der Gedanke mit, dass er in die Öffentlichkeit auch möchte, aber bei jeder und jedem Einzelnen ist diese Hoffnung sehr sehr groß, dass man dort Liebe findet“, sagt Stegmann. „Und auch wenn man primär erstmal sagt, ich will bei der Show mitmachen, ist auch die ganze Zeit dieser Gedanke da: Ich finde da vielleicht die Liebe meines Lebens. Ich bin mir da ganz sicher, dass da reale Gefühle entstehen. Diese Vorwürfe, dass alles nur für Klicks gemacht wird, ist kompletter Quatsch.“