Seit 1899 gibt es die Harzquerbahn und die Brockenbahn. In Wernigerode feiern die Harzer Schmalspurbahnen den 125. Doppelgeburtstag mit einem zweitägigen Fest. Bereits am ersten Tag ist es sehr voll.
Technikschauen, Rundgänge, Mitfahrten: Die Harzer Schmalspurbahnen haben zum Auftakt ihres Festwochenendes zum 125. Geburtstag von Harzquer- und Brockenbahn nach eigenen Angaben mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher begrüßt. Auf dem Gelände an der neuen Dampflokwerkstatt in Wernigerode war es den ganzen Tag über sehr voll gewesen, vor allem Bahnliebhaber und Familien waren gekommen, wie Sprecherin Heide Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Das Wetter war spitze, die Gäste gut drauf und die Schlangen lang.“ Am Sonntag soll das Fest weitergehen.
Historische Lokomotiven als Stargäste
Auf dem Programm stehen unter anderem eine historische Fahrzeugausstellung, eine Kindereisenbahn, Werkstattführungen und Mitfahrten im Lokführerstand, wie es hieß. Ein Höhepunkt sei die 125 Jahre alte Dampflok „Hoya“ des Deutschen Eisenbahn-Vereins. Die Lok habe ihren Namen von der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf, an die sie 1899 geliefert worden war. Auch eine 1897 gebaute Dampflok aus den Anfangszeiten von Harzquer- und Brockenbahn habe begeistert – vor allem Bahnenthusiasten und Kenner. Pendelfahrten habe es mit dem „Schweineschnäuzchen“, einem Triebwagen von 1932, gegeben.
1899 fuhr der erste Zug auf den 1.141 Meter hohen Brocken. Zudem startete der schmalspurige Zugverkehr der gesamten Harzquerbahn, die die Städte Nordhausen (Thüringen) und Wernigerode (Sachsen-Anhalt) verbindet. Zuvor war die Harzquerbahn bereits auf Teilstrecken unterwegs gewesen. Die dritte HSB-Bahn ist die Selketalbahn.
Die HSB betreibt mit rund 140 Kilometern das längste zusammenhängende Schmalspurnetz Deutschlands. Die Spur ist einen Meter breit. Die Dampflokomotiven des Unternehmens sind eine der bekanntesten Touristenattraktionen im Harz.