In Sachsen-Anhalt gehen Woche für Woche weiterhin Hunderte Menschen auf die Straße, um zu demonstrieren. Welche Themen spielen dabei eine Rolle?
In Sachsen-Anhalt haben sich die inhaltlichen Schwerpunkte bei den anhaltenden Montagsdemonstrationen verschoben. Die Themen Corona-Pandemie, Ressourcenmangellage und Migration bildeten nicht mehr den Schwerpunkt, teilte das Innenministerium in Magdeburg auf Anfrage mit. Vielmehr würden die Themen Frieden, der Ukraine-Krieg, Kritik an der aktuellen Politik und die Wahrnehmung von demokratischen Rechten behandelt werden, hieß es. Außerdem gebe es unspezifische Protestaktionen.
In der ersten Jahreshälfte lagen die Teilnehmerzahlen in Sachsen-Anhalt meist zwischen 200 und 1.900 Personen. Teilweise fanden pro Woche etwas mehr als 20 Versammlungen statt. In den Sommermonaten schwankten die Teilnehmerzahlen zuletzt zwischen rund 600 bis 850 Personen. Anfang 2022 waren in Sachsen-Anhalt noch mehr als 18.000 Menschen auf die Straße gegangen, im Herbst 2022 waren es mehr als 14.000 gewesen.
Im Zeitraum bis Ende Mai gab es laut den Angaben einen Anstieg der Teilnehmerzahlen „aufgrund der Verschmelzung mit Bauernprotesten“. Im Laufe des Jahres sei die Teilnahme von Landwirten an den Versammlungen montags abgeebbt, hieß es. Versammlungen, die von Landwirten oder Bauernverbänden angemeldet worden sind, sind in der Aufstellung nicht enthalten.