Laura Ludwig bleibt ihrem Heimatpublikum erhalten – zumindest für einen Tag. Mit Louisa Lippmann erreicht sie in Hamburg doch noch die Zwischenrunde. So ganz hat sie daran nicht geglaubt.
Beach-Volleyballerin Laura Ludwig hat ihren Abschied von der internationalen Bühne noch einmal hinausgezögert. Sie und ihre Partnerin Louisa Lippmann besiegten im letzten Vorrundenspiel des Elite-Turniers in ihrer Wahl-Heimat Hamburg die Litauerinnen Monika Paulikiené und Ainė Raupelytė mit 21:17, 21:16 und schafften es doch noch in die Zwischenrunde. In der spielen sie um den Einzug ins Viertelfinale.
Schon als sie den Centre Court am Rothenbaum betrat, war die 38-jährige Ludwig emotional. „Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten, weil ich dachte, dass es mein letztes Spiel ist“, sagte die Olympiasiegerin von 2016. Es sei „cool“, am Samstag noch einmal anzutreten.
Nach ihrem Vorrunden-Aus bei den Olympischen Spielen in Paris hatte Ludwig angekündigt, ihre Karriere zu beenden. Nach dem internationalen Turnier in Hamburg nimmt sie in der kommenden Woche bei den deutschen Meisterschaften in Timmendorf endgültig Abschied.
Auch die Europameisterinnen sind weiter
Außer Ludwig und Lippmann haben auch die neuen Europameisterinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann die Ausscheidungsrunde erreicht. Das ebenfalls in Hamburg trainierende Duo gewann zum Abschluss der Vorrunde gegen die österreichischen Schwestern Dorina und Ronja Klinger mit 20:22, 21:16, 15:10. Als Gruppen-Erste mit drei Siegen sind Müller und Tillmann bereits direkt für die Runde der letzten Acht qualifiziert.
Die Olympia-Zweiten Nils Ehlers und Clemens Wickler verzichteten wegen der Knöchelverletzung von Ehlers wie schon am Tag zuvor auf ihr Gruppenspiel. Sie hätten am Abend gegen Nicolas und Tomas Capogrosso aus Argentinien antreten müssen. Durch ihren Sieg zum Auftakt am Donnerstag gegen die Schweizer Quentin Métral und Jonathan Jordan stehen sie dennoch in der Zwischenrunde.
In diese zogen auch das zweite deutsche Männer-Duo Paul Henning und Maximilian Just ein. Nach zwei Niederlagen reichte das 21:14, 19:21, 15:13 gegen die Portugiesen Joao Pedrosa und Hugo Campos fürs Weiterkommen.