Denkmal beschädigt: Hakenkreuz an Karl-Marx-Statue in Neubrandenburg

Der rechte Arm des Denkmals ist erneut beschädigt worden. Außerdem ist die Statue mit einem nationalsozialistisches Symbol beschmiert. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 

Die Karl-Marx-Statue in Neubrandenburg ist zum wiederholten Male beschädigt und beschmiert worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der rechte Arm des Denkmals beschädigt. Außerdem wurde ein Hakenkreuz auf den Torso gemalt.

Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatte die Beschädigungen der Statue am Schwanenteich am Mittwochabend entdeckt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung sowie der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen.

Immer wieder Beschädigungen

Zuletzt war der im Frühjahr 2023 abgetrennte rechte Arm der mehr als zwei Meter großen Bronze-Statue in einer Restaurierungswerkstatt neu gegossen, angefügt und vorsorglich innen verstärkt worden. Der Arm der Plastik des Bildhauers Gerhard Thieme (1928-2018) aus dem Jahr 1969 war schon 2022 entfernt worden. Die Reparaturen hatten mehrere Tausend Euro gekostet. Zudem war die Statue bereits mehrfach Ziel von Farbattacken.

„Dieses Denkmal, wie auch andere Skulpturen in unseren Parks, ist nicht nur ein Symbol unserer Geschichte, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der Stadtgestaltung“, sagte Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt. „Wir geben dem Vandalismus nicht nach und lassen nicht zu, dass solche Taten unser Zusammenleben und unseren Respekt für die Geschichte und die Menschen, die sie geprägt haben, untergraben.“

Innenminister meldet sich zu Wort

Innenminister Christian Pegel (SPD) verurteilte die Schmiererei und neuerliche Beschädigung. „An eine solch öffentliche Statue ein Hakenkreuz zu schmieren, ist eine unerträgliche und widerliche Tat“, so Pegel. „Das Hakenkreuz ist ein Symbol der Terrorherrschaft der Nazis. Wer dieses Symbol nutzt, spricht sich gegen die Menschenwürde und alle unsere Grundrechte aus.“ Zudem würden die Opfer der nationalsozialistischen Schreckens- und Gewaltherrschaft damit abscheulich verhöhnt.