Landwirtschaft: Landwirte in Schleswig-Holstein fahren schlechte Ernte ein

Das Wetter hat den Landwirten in Schleswig-Holstein nicht in die Karten gespielt. Vor allem zu viel Regen drückt die Erntemenge. Auch die Marktpreise belasten die Bauern.

Die Landwirte in Schleswig-Holstein haben in diesem Jahr überwiegend eine schlechte Ernte eingefahren. Viele Bauern seien von Erträgen und Qualitäten enttäuscht, machten Agrarminister Werner Schwarz (CDU), die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, und der Präsident des Bauernverbands, Klaus-Peter Lucht, bei der vorläufigen Erntebilanz in Ottendorf bei Kiel deutlich.

Nach vorläufigen Zahlen des Statistikamts Nord – noch ist nicht die gesamte Ernte eingefahren – werden die Winterweizenerträge mit 7,95 Tonnen je Hektar rund 4 Prozent unter dem Vorjahresniveau und 9 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegen. Bei der Wintergerste dürfte der Ertrag mit 8,43 Tonnen knapp auf der Höhe des langjährigen Durchschnitts liegen. Ein sehr schlechtes Ergebnis gibt es mit 3,28 Tonnen beim Winterraps, der hinter dem langjährigen Mittel von 3,83 Tonnen zurückbleibt. Einen höheren Ertrag wird es in diesem Jahr bei Sommergetreide wie Sommerhafer und Sommerweizen geben. Es wird mit 284.500 Tonnen gerechnet, einem Plus von 141 Prozent. Viele Bauern konnten wegen nasser Felder im Herbst nicht wie geplant Wintergetreide säen und stiegen auf Sommergetreide um.

Volquardsen berichtete auch von aktuell niedrigen Marktpreisen, was in Kombination mit geringeren Erträgen die Betriebe schwäche.