Ein Ex-Soldat soll sich wegen einer drohenden Zwangsräumung mit Sprengstoff und Waffen in seinem Haus verschanzt haben. Vor Gericht zeigt er sich einsichtig.
Weil er sich in seinem Haus mit Schusswaffen und Sprengstoff verschanzt haben soll, steht ein Ex-Soldat in Villingen-Schwenningen vor dem Amtsgericht – dort zeigte er sich nun einsichtig. Dem 63-Jährigen wird die Vorbereitung eines Explosionsverbrechens, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, die Bedrohung des öffentlichen Friedens und auch Vergehen gegen den Tierschutz vorgeworfen, weil er seine Katze mit einem Kopfschuss hingerichtet haben soll.
„Ich weiß, ich habe Mist gebaut, ich würde es nicht wieder machen. Aber es ist halt passiert“, sagte der 63-Jährige zum Prozessauftakt. Er sei fertig mit der Welt gewesen.
Der Mann soll sich im Januar wegen einer Zwangsräumung über Stunden in Unterkirnach im Südschwarzwald verschanzt und gedroht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er das Haus, das nicht mehr in seinem Besitz stand, zerstören und sich dabei das Leben nehmen wollte. Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht, es rückten auch schwer bewaffnete Spezialeinsatzkommandos (SEK) an.
Sprengkörper im Haus
In dem Haus wurden „unzählige“ Waffen, Sprengkörper, Schusswaffen und Tausende Schuss Munition gefunden. Zündvorrichtungen waren den Ermittlern nach am Boden und an Türrahmen angebracht, um Benzin bei Betreten durch Unbefugte zu entzünden. Laut Anklage stand der Mann unter Medikamenteneinfluss.
„Ich war fertig, fertig mit der Welt“, sagte der Sportschütze. Er hatte sich nach mehr als zehn Stunden widerstandslos festnehmen lassen und ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Ob am Mittwoch ein Urteil fällt, ist unklar.