Mit dem Startchancen-Programm gibt es Fördermittel für Schulen mit einem starken Anteil von sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen. In Rheinland-Pfalz profitieren davon 200 Schulen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht sich für mehr Personal an den Schulen in Rheinland-Pfalz stark. Bei den Lehrkräften müssten Vertretungsreserven aufgebaut werden, mit denen der tägliche Unterrichtsausfall von 8 bis 15 Prozent aufgefangen werden kann, erklärte die GEW in Mainz. Den Schulen sollte es zudem ermöglicht werden, verstärkt auf multiprofessionelle Teams zu setzen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden.
Es reiche nicht, Lehrkräfte alleine vor die Klasse zu stellen. Beschäftigte aus therapeutischen Berufen, wie der Ergo- und Logopädie sowie andere Fachkräfte aus den Bereichen der sozialen Arbeit und der schulischen Psychologie müssten als feste Bestandteile des Schulteams etabliert werden.
Begrenzte Reichweite des Startchancen-Programms
Die Gewerkschaft begrüßte Startchancen-Programm zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher, das zum neuen Schuljahr am kommenden Montag startet. Von den rund 1.600 Schulen im Land profitierten aber nur 200 von den Förderungen des Programms. Es müsse sichergestellt werden, dass nicht nur die ausgewählten, sondern alle Schulen mit Förderbedarf die nötigen Ressourcen erhalten.
Beim Startchancen-Programm gibt der Bund jährlich bis zu einer Milliarde Euro. Die Länder beteiligen sich in gleicher Höhe. Rheinland-Pfalz erhält vom Bund jährlich 49,4 Millionen Euro und gibt Mittel in gleicher Höhe dazu. Somit stehen knapp 100 Millionen Euro pro Jahr für die nächsten zehn Jahre bereit. Die Schulen sollen das Geld unter anderem für mehr Know-how, multiprofessionelle Teams sowie auch für geeignetere Lernorte bekommen.