Die Show in Pebble Beach gilt als der Olymp der Oldtimer-Welt. Der Schweizer Fritz Burkard siegte in diesem Jahr als erster europäischer Sammler – mit einem geschichtsträchtigen Auto.
Bei der Oldtimer-Show im kalifornischen Pebble Beach stehen traditionell aufwendig restaurierte Auto-Klassiker im Rampenlicht, doch in diesem Jahr ging der Hauptpreis an einen 90 Jahre alten Bugatti mit vielen Kratzern. Die Besitzer in den vergangenen Jahrzehnten – aktuell der Schweizer Sammler Fritz Burkard – ließen den einstigen Rennwagen unverändert. Mehr als 200 auf Hochglanz getrimmte Wagen hatten das Nachsehen.
Der Bugatti Type 59 wurde ursprünglich ausschließlich für die Rennstrecke gebaut. Doch nach der Saison 1935 zog sich Konstrukteur Ettore Bugatti aus Grand-Prix-Rennen zurück und das Fahrzeug wurde in seinem Werk im elsässischen Molsheim zu einem Sportwagen für die Straße umgebaut. Rennfahrer gewannen damit trotzdem Preise. 1937 wurde der Wagen vom belgischen König Leopold III. gekauft. Bugatti ließ das Rennauto für ihn von Blau in Schwarz mit einem gelben Streifen umlackieren.
Für den Concours d’Elegance in Pebble Beach als renommierteste Oldtimer-Show der Welt zementiert der Sieg des Bugatti eine Wende, die schon im vergangenen Jahr begann. Die Jury schenkt nicht perfekt aussehenden Fahrzeugen mehr Aufmerksamkeit, die ohne eine teure Restauration im Original-Zustand gepflegt wurden. So kam bereits im vergangenen Jahr ein solcher Alfa Romeo von 1932 unter die drei Nominierten für den Hauptpreis.