Viele kleine und mittlere Unternehmen können sich keine eigene Forschungsabteilung leisten. Hochschulen helfen ihnen in einem Netzwerk.
Die vier Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Sachsen-Anhalt sollen weiter mit heimischen Unternehmen zusammenarbeiten. Die Finanzierung des sogenannten KAT-Netzwerks ist zunächst bis Ende 2027 gesichert. Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) überreichte Zuweisungen über rund 19,8 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes an die Spitzen der Hochschulen. „Viele kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen-Anhalt können sich keine eigene Forschungsabteilung leisten“, erklärte Willingmann. „Um innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen sie also Unterstützung – und finden diese im KAT.“ Beteiligt sind die Hochschule Anhalt, die Hochschule Magdeburg-Stendal, die Hochschule Harz und die Hochschule Merseburg.
KAT, das Kompetenznetzwerk für angewandte und transferorientierte Forschung, gibt es seit 2006. Die Bandbreite der Projekte reicht den Angaben zufolge von Algenbiotechnologie, Robotik und Leichtbau bis zur Chemie. Im Jahr 2022 seien 125 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit der Wirtschaft umgesetzt worden. Den Unternehmen hätten sie neue Produkte und verbesserte Prozesse gebracht, den Hochschulen zusätzliche Drittmittel in Höhe von 3,2 Millionen Euro.