Laute Schreie am frühen Morgen auf einem Parkplatz. Als die Polizei anrückt, liegt ein Toter auf dem Boden. Was wissen die Ermittler bisher über das Verbrechen?
Ein 42-Jähriger ist in Mittelfranken nach einem Streit vor einem Mehrfamilienhaus erstochen worden. Die Polizei fahndete am Montagmorgen rund um den Tatort in Schwabach bei Nürnberg mit einem Hubschrauber und Suchhunden nach dem unbekannten Täter, fasste diesen aber bislang nicht.
Der 42-Jährige erlitt nach Angaben der Polizei unter anderem Stichverletzungen in den Oberkörper. Seine Frau kam mit Verletzungen an Armen und Händen ins Krankenhaus. Die 40-Jährige schwebe nicht in Lebensgefahr, sagte Polizeisprecher Michael Konrad.
Frau kann Täter nicht identifizieren
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau bei dem Angriff auf ihren Mann dazwischengegangen ist. Die Ermittler konnten die 40-Jährige noch am Montag zu der Tat befragen. Eine Spur zu dem Täter habe diese aber nicht geliefert, sagte Konrad. „Sie hat den Mann nicht identifizieren können.“
Eine Tatwaffe haben die Ermittler demnach bisher nicht gefunden. Aufgrund der Stich- und Schnittverletzungen der Opfer gingen sie davon aus, dass es sich um ein Messer handle, sagte Konrad. In welcher Beziehung der Täter und der Getötete zueinander stehen, ist noch unklar. Uhrzeit und Tatort sprechen Konrad zufolge nicht für eine Zufallstat.
Jede Hilfe kam zu spät
Gegen 4.40 Uhr am Montag seien mehrere Notrufe von Zeugen bei der Polizei eingegangen, die von einer lauten Auseinandersetzung auf einem Parkplatz vor einem mehrstöckigen Mehrfamilienhaus sprachen, sagte Konrad. Als eine Streife eingetroffen sei, habe der 42-Jährige bereits leblos auf dem Boden gelegen. „Da kam jede Hilfe zu spät.“
Das Opfer und seine Frau wohnen laut den Ermittlungen in der Siedlung mit Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern rund um den Tatort. Weitere Details zu dem Getöteten nannte Konrad zunächst nicht. Die Ermittler wollen ihm zufolge dessen Familie und berufliches Umfeld befragen, um Hinweise auf den möglichen Täter zu bekommen.
Bisher gebe es von diesem nur eine rudimentäre Personenbeschreibung, sagte Konrad. Zeugen hätten von einem großen stämmigen Mann mit schwarzem Kapuzenpullover gesprochen. Nach Einschätzung der Polizei geht von dem Flüchtigen keine Gefahr für Dritte aus. Die Ermittler suchen weitere Zeugen, die Verdächtiges rund um die Tat oder den Täter bei der Flucht beobachtet haben.