DFB-Pokal: Perfektes Debüt für Nusa: „Super fürs Selbstvertrauen“

Erst setzt Trainer Rose auf sein altes Personal, dann kommen die neuen Youngster und schon klappt’s mit dem ersten Pflichtspielsieg der Leipziger.

Marco Rose hatte den richtigen Instinkt. Kaum war sein für 22 Millionen Euro verpflichteter Neuzugang auf dem Feld, da traf Antonio Nusa auch schon zum 3:1 und sicherte den 4:1-Erfolg im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen endgültig. „Das freut mich. Ich hoffe, dass ihm das einen Schub gibt“, sagte der Leipziger Trainer über den jungen Norweger, der gerade einmal drei Tage beim Team war und an der Essener Hafenstraße zu seinen ersten Einsatzminuten kam. 

„Wir wissen um seine Qualitäten, aber er muss körperlich noch etwas zulegen“, sagte Rose. „Aber er ist erst 19 Jahre. Wir müssen ihm noch etwas Zeit geben“, befand der Coach.

Auch im Team ist der junge Norweger schon gut angekommen. „Wir haben uns alle für ihn gefreut. Er hat im Training schon richtig Gas gegeben. Dass er getroffen hat, ist super für sein Selbstvertrauen“, sagte Nationalspieler David Raum, der nach der EM auch schon wieder in der Startelf stand. „Ich habe ihm diesen Treffer gewünscht“, sagte der Linksverteidiger. Nusa müsse nun eine riesige Lücke füllen, die der zum FC Barcelona gewechselte Dani Olmo hinterlassen hat. „Aber wir machen ihm keinen Druck“, sagte Raum. 

Rose bringt 16-Jährigen

Trainer Rose war insgesamt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, in der noch einige Spieler Trainingsrückstand haben. Zudem fehlten auch noch fünf Profis. Somit kam mit Viggo Gebel auch ein 16 Jahre alter Nachwuchsspieler aus der eigenen Akademie in den Schlussminuten zu seinem Pflichtspiel-Debüt.

Trotz des frühen Rückstands durch Ramien Safi (2. Minute) kam der Bundesligavierte der Vorsaison vor 17.000 Zuschauern schnell zum Ausgleich durch Benjamin Sesko (12.) und gewann die Partie gegen den Drittligisten schließlich durch die weiteren Treffer von Loïs Openda (40.) und Xavi Simons (88.) deutlich.

„Es war ein schwieriges Spiel“, befand Rose. „Aber wir sind ruhig und besonnen geblieben. Nach der Pause haben wir kaum was zugelassen, aber auch eine Menge liegen lassen“, sagte der Coach. Allein RWE-Torhüter Jakob Golz verhinderte mit etlichen Paraden einen höheren Sieg der Leipziger. Bis zum Bundesligastart gegen den VfL Bochum am nächsten Samstag muss sich RB gewiss noch steigern. „Wir fühlen uns bereit, wir haben große Ziele. Dann müssen wir aber auch besser Fußball spielen“, sagte Rose.