Massentourismus: Tui-Chef will Tourismus-Proteste auf Mallorca ernst nehmen

Auf Mallorca und auch anderswo in Spanien gab es dieses Jahr schon einige Demonstrationen gegen Massentourismus. Nun äußert sich der Vorstandschef des Reisekonzerns Tui – und zeigt Verständnis.

Tui-Vorstandschef Sebastian Ebel hat Verständnis für die jüngsten Proteste gegen Massentourismus auf Mallorca. „Es gibt diese Proteste, die sich gegen bestimmte exzessive Themen wie Erhöhung der Mieten und nicht vorhandenen Wohnraum, gestiegene Häuserpreise und Verkehrsaufkommen richten“, sagte Ebel der „Bild am Sonntag“. „Und das sollten wir unbedingt ernst nehmen, weil das uns genauso gehen würde.“

Auf Mallorca und auch anderswo in Spanien gab es dieses Jahr schon mehrmals Demonstrationen gegen Massentourismus. Die Kritiker beklagen vor allem die hohen Lebenshaltungskosten und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum infolge des Massenansturms von Urlaubern.

Menschen vor Ort müssen Ausmaß des Tourismus bestimmen

Der Pauschaltourist gehe in ein Hotel und nehme niemandem das Haus oder das Appartement weg, so Ebel weiter. „Wir sind bemüht, Wasserkonsum schon sehr niedrig zu halten. Wichtig ist natürlich zu schauen, was bewegt die Leute, wie viel Tourismus wollen sie, welchen wollen sie nicht? Und letztlich sind es die Menschen, die dort vor Ort leben, die bestimmen, wie viel Tourismus sie wollen.“

Tui hat viele Reisen nach Mallorca im Angebot. Im Dezember 2023 hatte der Reiseveranstalter mitgeteilt, dass Mallorca als Buchung sehr beliebt sei – und von einer höheren Nachfrage denn je gesprochen, die für diesen Sommer für Mallorca-Reisen erwartet wurde.