Eine Rekordflut hat Bruchsal heimgesucht. Schlamm und Sperrmüll bleiben zurück. Nun packen auch Soldaten mit an.
Die Bundeswehr hilft bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser in Bruchsal (Landkreis Karlsruhe). Rund 70 Soldaten mit Lastwagen sind laut einer Sprecherin der Stadt vor Ort, um beim Abtransport von Schlamm und Sperrmüll zu unterstützen. Auch Mitarbeitende des Baubetriebshofes und viele ehrenamtliche Kräfte seien im Einsatz. „Die Aufräumarbeiten laufen nach wie vor auf Hochtouren“, teilte die Stadt mit.
Starkregen hatte die Saalbach in der Nacht zum Mittwoch in kürzester Zeit massiv anschwellen und über die Ufer treten lassen. Laut Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg erreichte der Wasserstand am Pegel Bruchsal in der Spitze mehr als 2,13 Meter – und lag damit über dem Wert für ein 100-jährliches Hochwasser (2,10 Meter). Ganze Ortsteile standen plötzlich unter Wasser, Straßen und Keller wurden geflutet.
Seit Freitagabend seien alle Straßen wieder mit Strom versorgt, sagte die Stadtsprecherin. In manchen Häusern sei allerdings die Elektrik kaputt oder die Keller seien noch so feucht, dass ein Anschluss an die Stromversorgung zu riskant wäre. Bei einzelnen betroffenen Gebäuden setze man auf Nachbarschaftshilfe, sagte die Sprecherin. Wo mehrere Häuser nebeneinander betroffen sind, seien Verteiler aufgestellt worden, von denen mit Verlängerungskabeln Strom bezogen werden könne. Auch zwei Notfalltreffpunkte seien besetzt.