Die TSG 1899 Hoffenheim erlebt schwere Wochen. Dazu passt der Stotterauftritt im DFB-Pokal. Immerhin ist ein Stürmer wieder fit.
Es hätte ein ganz bitterer Abend für Luca Philipp und die TSG 1899 Hoffenheim werden können. Ein Blackout des Ersatztorwarts ermöglichte den Würzburger Kickers im DFB-Pokal die frühe Führung. Doch der Erstligist aus dem Kraichgau konnte nicht nur einmal, sondern zweimal gegen den Viertligisten ausgleichen. Und beim 5:3 im Elfmeterschießen war Philipp als Oliver Baumanns Vertreter mit dem gehaltenen Strafstoß gegen Würzburgs Kapitän Dominik Meisel letztlich sogar der Matchwinner.
„Er hat im Spiel nicht super stabil gewirkt, vor allem im eigenen Ballbesitz“, sagte Trainer Pellegrino Matarazzo nach dem Zittersieg in der Auftaktrunde über seinen Keeper. Man habe aber „versucht, ihn zu beruhigen. Nach dem Spiel durfte er die Feier in der Kabine anstimmen.“ Das hatte sich der 23-Jährige, der sein Pflichtspieldebüt gab, auch verdient.
Philipp unterläuft ein fataler Fehler
Philipps Patzer vor dem 0:1 durch Enes Küc (11. Minute) war krass: Einen harmlosen Rückpass von Kevin Akpoguma schätzte er vollkommen falsch ein. Der Ball rutschte ihm unter der Sohle durch, der kurzfristig für Theo Harz in die Anfangsformation gerückte Küc musste ihn nur noch über die Linie drücken. Ein Eigentor von Ebrahim Farahnak (18.) brachte die Kraichgauer wieder ins Spiel. Die erneute Führung durch Würzburgs Moritz Hannemann (100.) konnte Marius Bülter (107.) noch einmal ausgleichen.
„Es war eine schwere Geburt„, räumte Matarazzo nach dem mühsamen Erfolg ein. Überhaupt durchlebt der Verein harte Wochen. Nach der Trennung von fast der kompletten Geschäftsführung um den langjährigen Manager Alexander Rosen ist auch der Kader der Kraichgauer nach dem Abgang von Nationalstürmer Maximilian Beier für knapp 30 Millionen Euro zu Borussia Dortmund noch längst nicht komplett.
Berisha ist wieder zurück
Ein Lichtblick gegen Würzburg war die Rückkehr von Mergim Berisha, der wegen eines Kreuzbandrisses neun Monate gefehlt hatte. In der 78. Minute wurde der Stürmer eingewechselt, er sorgte auch gleich für Betrieb in der Würzburger Defensive.
„Er ist ein guter Fußballer, das merkt man sofort, wenn er auf dem Platz steht. Er weiß, wie es geht“, sagte Matarazzo über den früheren Augsburger. „Er hat es gut überstanden, ich freue mich auf mehr Minuten von ihm, weil er ein Qualitätsspieler ist.“