Norwegisches Königshaus: Marius Borg Høiby: Telefon-Mitschnitte verraten die psychische Grausamkeit

Marius Borg Høiby beging unter Drogeneinfluss Körperverletzung. Einsichtig entschuldigte sich der Stiefsohn des Kronprinzen öffentlich. Doch nun kommen Telefonmitschnitte ans Licht.

Erst am Mittwoch hat Marius Borg Høiby eine Erklärung veröffentlicht, in der er sich bei seiner Freundin entschuldigt. Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit wurde Anfang August wegen des Vorwurfs der Körperverletzung verhaftet und gestand einige Tage später die Tat. Das weibliche Opfer hatte die Polizei gerufen und sich mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus begeben. 

In seiner von der norwegischen Rundfunkanstalt NRK verbreiteten Stellungnahme gab der 27-Jährige zu, unter psychischen Problemen zu leiden und zum Tatzeitpunkt unter Alkohol- und Kokaineinfluss gestanden zu haben. Er entschuldigte sich bei seiner Familie und seiner Freundin. Doch nun kommen Telefonmitschnitte ans Licht, die beweisen, dass Borg Høiby auch nach dieser Tat noch auf die Frau verbal losgegangen ist. 

Die norwegische Zeitung „VG“ veröffentlichte diese pikanten Mitschnitte. Die Stimme von Borg Høiby klingt ruhig, gleichzeitig aber auch etwas aggressiv. In dem Telefonat, welches nach der Straftat aufgezeichnet wurde, verharmlost der nun reumütige Marius die Tat. Er sagt: „Ich habe dich ein bisschen gehauen, ein kleiner Klaps, mit der flachen Hand …“. 

Marius Borg Høiby soll die Frau schon „hundertmal geschlagen“ haben

Die Frau antwortete, er habe sie hundertmal geschlagen und mindestens fünfmal gewürgt, sodass sie kaum noch atmen konnte, heißt es in dem norwegischen Bericht. Der Stiefsohn des Kronprinzen verlangte, dass die Frau ihre Kleidung und Habseligkeiten bis zum Nachmittag bei ihm auf Schloss Skaugum abzuholen habe: „Um 16 Uhr brennen deine Klamotten. 16 Uhr. Alles, was du besitzt, ist schon hier draußen. Und ich habe einen großen Kanister Benzin und ein Feuerzeug in der Hand. Hörst du das? Du wirst um 16 Uhr hier sein“, fordert er. 

Auf die Frage des Opfers, warum er das tut, antworte er: „Weil du all den Mist verdienst, was ich dir an den Kopf werfe“, und beschimpft die Frau danach wüst. 

Kindheits-Beziehungsmuster 9.45

In einem zweiten Telefonmitschnitt fragt er, wo die Frau ist: „Bist du auf dem Weg? Jetzt landen alle Sachen hier im Müll. Ich habe dir gesagt, du hast eine Stunde Zeit, hierherzukommen. Es sind drei Stunden vergangen.“

Die Telefonmitschnitte sollen in der kommenden Verhandlung gegen den Sohn des norwegischen Königshauses als Beweismaterial eingesetzt werden. 

Quellen: Bild, Daily Mail, VG

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