Immer mehr Kinder einerseits, immer weniger Personal andererseits. Die Lage zu Beginn des neuen Kitajahres ist angespannt, obwohl Bremen kräftig in den Ausbau investiert.
Neues Kitajahr, alte Probleme: Die Zahl der Kinder in Bremen wächst rasant, doch für die Betreuung fehlt Personal. Wegen der angespannten Lage sollen in den kommenden drei Jahren 3.000 weitere Betreuungsplätze geschaffen werden, wie Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) mitteilte. In den vergangenen zehn Jahren seien bereits 7.500 Betreuungsplätze entstanden. Baulich habe die Stadt eine Trendwende eingeleitet.
In einigen Stadtteilen mit zuvor angespannter Versorgungslage wie etwa Hemelingen und Vegesack sei diese Entwicklung zu erkennen. Rund 900 baulich fertiggestellte Plätze könnten aber noch nicht betrieben werden, weil Fachkräfte fehlten. „Die Träger sind intensiv bemüht, die offenen Stellen so schnell es geht zu besetzen, befinden sich aber in einem bundesweiten Wettbewerb“, hieß es.
Das kleinste Bundesland wächst: Die Zahl der unter 14-Jährigen sei im Zeitraum von 2013 bis 2023 mit gut 14.000 Kindern um 22 Prozent angestiegen. Der stärkste Anstieg sei bei den unter Sechsjährigen zu verzeichnen (25 Prozent). Im Jahr 2022 habe es rund 35.500 Kinder im Alter unter sechs Jahren gegeben; 1.500 mehr als zuvor angenommen. „Allein für die Kita-Kinder sind das also 1.500 Kinder mehr, mit denen wir bislang nicht gerechnet und geplant haben“, hieß es. Bei einer durchschnittlichen Größe von Kitas mit 100 Kindern seien das 15 zusätzliche Kitas, die dadurch benötigt würden.
Hoffnung macht die Ausbildung: Bremen habe es entgegen dem Bundestrend geschafft, die Zahl der Auszubildenden in pädagogischen Berufen zu steigern. Im Jahr 2022 seien 38 Prozent der Ausbildungsanfänger in der Branche tätig gewesen – vier Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Seit 2019 sei es gelungen, die Zahl der Auszubildenden in der Kinderpflege zu versechsfachen. In diesem Jahr liege die Anmeldezahl bei 137.