Gena Rowlands ist tot. Sie spielte in „Wie ein einziger Tag“ eine an Alzheimer erkrankte Frau, privat kämpfte sie selbst mit der Krankheit.
Die Schauspielerin Gena Rowlands (94) ist tot. Sie starb am 14. August im Alter von 94 Jahren in ihrem Haus in Indian Wells, Kalifornien. Wie „Deadline“ berichtet, war sie dort von ihrer Familie umgeben. Die Todesursache wurde nicht genannt, der Filmstar kämpfte jedoch mit der Alzheimer-Krankheit.
Rolle in „Wie ein einziger Tag“
Das machte ihr Sohn, der Regisseur Nick Cassavetes (65), der mit seiner Mutter den Film „Wie ein einziger Tag“ (2004) drehte, im vergangenen Juni bekannt. Er erzählte „Entertainment Weekly“, dass es „verrückt“ sei, dass seine Mutter in dem Liebesfilm eine an Demenz erkrankte Frau spielte und selbst mit der fortschreitenden Krankheit kämpfte.
Seine Mutter spielte vor 20 Jahren in dem Film die ältere Version von Rachel McAdams‘ (45) Figur. Zum weiteren Cast von „Wie ein einziger Tag“ (Originaltitel: „The Notebook“) zählten Ryan Gosling (43), der den jungen Noah Calhoun darstellte, und James Garner (1928-2014), der die ältere Version spielte. Über den Film sagte Regisseur Cassavetes: „Ich habe meine Mutter dazu gebracht, die ältere Allie zu spielen, und wir haben viel Zeit damit verbracht, über Alzheimer zu sprechen und authentisch damit umzugehen, und jetzt hat sie seit fünf Jahren Alzheimer.“
Gena Rowlands hatte zunächst offenbar gezögert, die Rolle anzunehmen. „Dieser letzte Film – ‚Wie ein einziger Tag‘, nach dem Roman von Nicholas Sparks – war besonders schwierig, weil ich eine Figur spiele, die an Alzheimer erkrankt ist. Ich habe das mit meiner Mutter durchgemacht, und wenn Nick bei dem Film nicht Regie geführt hätte, glaube ich nicht, dass ich mich darauf eingelassen hätte“, sagte sie 2004 dem „O Magazin“. „Das ist einfach sehr schwer. Es war ein harter, aber wunderbarer Film“, erklärte sie.
Zusammenarbeit mit ihrem Mann
Rowlands wurde als Virginia Cathryn Rowlands 1930 in Madison, Wisconsin geboren. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung an der Akademie der dramatischen Kunst in New York City und spielte zunächst am Theater. 1958 gab sie ihr Leindwanddebüt und es folgten zahlreiche Filmrollen, darunter „Eine Frau unter Einfluss“ (1974) und „Gloria, die Gangsterbraut“ (1980). 2014 stand sie zum letzten Mal vor der Kamera. Rowlands wurde mehrmals mit dem Golden Globe und einem Emmy ausgezeichnet, 2015 erhielt sie nach zwei Nominierungen einen Ehrenoscar für ihr Lebenswerk.
Die Schauspielerin war von 1954 bis zu dessen Tod im Jahr 1989 mit Regisseur John Cassavetes (1929-1989) verheiratet, mit dem sie auch oft zusammenarbeitete. Ihre drei Kinder sind ebenfalls in der Regie oder als Schauspieler tätig. Seit 2012 war Rowlands mit dem Unternehmer Robert Forrest verheiratet.