Die Aussicht auf hohe Rendite war verlockend, das Entsetzen über den Verlust des Ersparten groß. Erneut haben Anlagenbetrüger über das Internet auch in MV Opfer gefunden.
Bei der Suche nach lohnenden Geldanlagen sind ein Mann und eine Frau aus Rostock über das Internet in die Fänge von Betrügern geraten und haben dabei viel Geld verloren. Wie die Polizei mitteilte, steckte die Frau Mitte Juli ihre gesamten Ersparnisse in Höhe von mehreren hunderttausend Euro in ein vermeintlich seriöses Angebot von Festgeldanlagen. Sie sei telefonisch und per E-Mail über Möglichkeiten der Geldlagen beraten worden, habe das als seriös empfunden uns das Geld, wie besprochen, überwiesen.
Wie sich dann herausstellte, hatte der vermeintliche Anlagenberater unbefugt Daten eines existierenden Unternehmens aus der Finanzbranche genutzt. Das stellte die Betrogene aber erst fest, als die übersandten Zugangsdaten für die Konten nicht funktionierten und die betroffenen Banken auf Nachfrage mitteilten, dass keine Konten eröffnet wurden.
Auch der Versuch, mit dem Handel von Crypto-Währungen sein Konto aufzubessern, endete laut Polizei für einen Mann mit großen Verlusten. Dieser habe sich bereits im Mai auf einer Online-Plattform, die mit dem Handel solcher Crypto-Währungen warb, angemeldet und sei auch unmittelbar danach kontaktierte worden. Gemeinsam mit dem vermeintlichen Experten habe der Mann bis Anfang August mehr als 100.000 Euro seines Ersparten angelegt. Doch als der Tag der Auszahlung der versprochenen Gewinne kam, sei der Kontakt zum vermeintlichen Berater plötzlich abgebrochen und der Geschädigte habe den Betrug bemerkt. Daraufhin habe er in der Vorwoche Anzeige erstattet.
Die Kriminalpolizei nahm in beiden Fällen Ermittlungen wegen des Verdachts des Anlagebetruges auf, warnte zugleich aber eindringlich davor, sich auf zweifelhafte Angebote einzulassen. „Fragen Sie vor einer Geldanlage bei Ihrer Hausbank oder der Verbraucherzentrale nach“, raten die Beamten.