Die Kaltfront kam vom Westen und brachte heftige Gewitter: Vielerorts überflutete das Wasser Keller und Straßen – und in Baden-Württemberg sogar große Teile einer Altstadt.
Heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel haben Feuerwehr und Polizei vor allem im Westen des Landes einiges abverlangt. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern – und Baden-Württemberg, wo im Landkreis Karlsruhe der Saalbach über die Ufer trat. Vor allem die Altstadt von Heidelsheim bei Bruchsal wurde stark getroffen. Zwischenzeitlich habe das Wasser bis zu 1,50 Meter hoch gestanden, teilte die örtliche Feuerwehr mit. Der Saalbach erreichte in Bruchsal in der Nacht mit gut 2,13 Metern den höchsten Stand – und übertraf knapp die Marke von 2,10 Metern. So hoch steigt dort das Hochwasser im Schnitt nur einmal in 100 Jahren.
Auch in anderen Bundesländern meldeten die Einsatzkräfte vollgelaufene Keller und überflutete Straßen. Der Bahnverkehr wurde mindestens an zwei Strecken durch beschädigte Oberleitungen zwischenzeitlich gestoppt. Von Schwerverletzten oder gar Toten war zunächst zum Glück nichts bekannt. Den Unwettern vorausgegangen war eine Hitzewelle, die mit bis zu 36,5 Grad in Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Höhepunkt erreichte. Das war nach vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes der bisher heißeste Tag des Jahres.