Der Deutsche Basketball Bund hat Medienberichten zufolge einen Nachfolger für Gordon Herbert gefunden. Der vermeintlich neue Bundestrainer ist in Deutschland ein unbeschriebenes Blatt.
Der Spanier Álex Mumbrú soll Informationen des „Hamburger Abendblatts“ und der „Bild“-Zeitung zufolge neuer Basketball-Nationaltrainer werden. Der 45 Jahre alte Ex-Profi würde die Nachfolge von Erfolgscoach Gordon Herbert antreten, der nach den Olympischen Spielen zum deutschen Double-Gewinner Bayern München in die Bundesliga gewechselt ist.
An diesem Donnerstag präsentiert der Deutsche Basketball Bund (DBB) auf einer Pressekonferenz (12.30 Uhr) den neuen Bundestrainer. Offiziell hat der Verband die Personalie noch nicht bestätigt, den Berichten zufolge müssen noch Details geklärt werden. Der DBB wollte sich zu den Berichten auf Anfrage nicht äußern.
Mumbrú war als Profi ausschließlich in seiner Heimat aktiv und spielte unter anderem mehrere Jahre für Real Madrid. Mit der spanischen Nationalmannschaft wurde der Flügelspieler Welt- und Europameister und holte bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking die Silbermedaille.
Trainererfahrung bei spanischen Clubs
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere trainierte Mumbrú zunächst Bilbao Basket, ehe er 2022 zum Euroleague-Club FC Valencia wechselte. Dort war seine Amtszeit im April beendet, auch weil er mit seiner Mannschaft die Playoffs deutlich verpasste.
Die deutsche Nationalmannschaft würde Mumbrú nun mittelfristig auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles vorbereiten. Zuvor stehen im kommenden Jahr die Europameisterschaft in vier Ländern mit der Endrunde in Riga und 2027 die Weltmeisterschaft in Katar an.
Mumbrú muss neuen Kader formen
Wer in den kommenden Jahren an der Seite von Kapitän Dennis Schröder spielen wird, bleibt abzuwarten. Herbert hatte von den Spielern eine feste Zusage für drei Jahre gefordert. Die ist mit Olympia ausgelaufen. Denkbar ist, dass Spieler wie Daniel Theis (32) und Niels Giffey (33) ihre Karriere im Nationalteam beenden.
Der Kern des aktuellen Teams ist um die 30 Jahre alte, könnte in Los Angeles also noch einmal dabei sein. Gut möglich, dass beispielsweise Franz Wagner (22) im nächsten Sommer eine Pause einlegt, um später wieder zum Team zu stoßen.
Der DBB hat genügend Spieler mit großem Potenzial zur Verfügung. Maximilian Kleber (32) und Isaiah Hartenstein (26) aus der NBA waren unter Herbert gar nicht dabei. In Oscar (25) und Tristan da Silva (23), Justus Hollatz (23) oder Kevin Yebo (28) gibt es weitere interessante Spieler. Perspektivisch bietet auch die U18, die gerade Europameister wurde, viel Talent.