Vor allem in den großen Thüringer Städten bleibt das Wohnen teuer. Die Landesregierung reagiert.
Die Landesregierung will den Anstieg der Mieten in den beiden größten Thüringer Städten dämpfen. Die sogenannte Mietpreisbremse für die Landeshauptstadt Erfurt und die Universitätsstadt Jena werde über 2024 hinaus verlängert, teilte sie mit.
In Anbetracht der angespannten Wohnungsmärkte in beide Städte habe das Kabinett eine Änderung des Geltungszeitraums der Kappungsgrenzenverordnung beschlossen, so das Bauministerium.
Zehn Prozent mehr Miete seit 2018
In Erfurt und Jena darf danach die Bestandsmiete innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 15 Prozent steigen – bezogen auf die derzeitige Miethöhe und maximal bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete.
Zwischen 2018 und 2022 seien die Mieten in Erfurt um rund 10 Prozent gestiegen – mehr als im Bundesdurchschnitt mit 7,25 Prozent. Die Mietbelastung liege in Erfurt mit 26,3 Prozent und Jena mit 25,1 Prozent über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer mit 24,6 Prozent, aber auch über dem Thüringer Durchschnitt mit 24,2 Prozent, hieß es zur Begründung.
„Trotz positiver Entwicklungen im sozialen Wohnungsbau insbesondere in Jena müssen wir die Mieterinnen und Mieter in den beiden Städten vor größeren Mieterhöhungen in Bestandsmietverhältnissen schützen“, sagte Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke).