Bücher können berühren, bewegen, belehren und bestenfalls bedeutend im weiteren Verlauf des Lebens werden. Wir haben genau solche Bücher zusammengetragen. Dieses Mal steht das Buch „Liebe machen“ von Sandra Konrad im Fokus.
Gehören Sie zu den Menschen, die an die große Hollywood-Liebe glauben? An die Art von Liebe, die einfach so geschieht, allen Umständen trotzt, immer bedingungslos ist und niemals endet? Und glauben, dass man irgendwann den/die Richtige:n findet und man sich ohne Worte versteht und niemals streitet? Genau dann ist dieses Buch definitiv für Sie geeignet. Aber auch für alle, die ab und zu auf Probleme in ihrer Beziehung stoßen – oder schon lange Single sind. Denn das Buch „Liebe machen“ von Sandra Konrad zeigt auf, welche Erwartungen an die Liebe realistisch sind und welche nicht, wie man es schafft, eine gesunde Beziehung zu führen und vor allem: was das Ganze mit einem selbst zu tun hat und mit stetiger Arbeit. An sich und der Beziehung.
Dabei zerstört die Paartherapeutin aber nicht jegliche Hoffnung an die Liebe und ans Beziehungsglück. Im Gegenteil: Sie erklärt, warum anfänglich starke Liebe nicht selten im schnellen Ende einer Beziehung oder in Streit mündet und macht deutlich, was Paare tun können, um genau das zu vermeiden. Dabei stützt sie sich auf viele Alltagsbeispiele aus ihrer Praxis, die das Buch und ihre Tipps sehr nahbar machen. Viele werden sich darin wiederfinden.
Bedeutende Bücher: Darum zählt „Liebe machen“ dazu
Anhand von Beispielen macht Konrad etwa klar, dass ein Seitensprung nicht das Ende einer Beziehung bedeuten muss. Sondern manchmal auch eine Chance ist, zu verstehen, was der Auslöser für das Fremdgehen war und was die Beteiligten daraus mitnehmen können. Denn Gründe für einen Seitensprung sind oftmals vielfältig und können viel weiter gehen als Nichtbeachtung oder ein Ausrutscher auf einer Partynacht mit Alkohol im Spiel. Und genau auf diese möglichen Gründe geht die Expertin herrlich offen ein und sorgt dafür, dass sich sowohl Frauen als auch Männer angesprochen fühlen und die andere Seite besser verstehen können. Oder sich selbst und die eigene Motivation. Auch wenn sie manchmal unschön oder komplex sein mag.
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Aber nicht nur das Thema Seitensprung findet Platz, sondern auch Aspekte, mit denen sich manch eine:r ungern beschäftigt: dem nahenden Beziehungsende und wann es besser ist, zu gehen, auch, wenn es schwerfällt. Oder das Thema Sex und unvereinbare Vorlieben. Die Wichtigkeit von Gemeinsamkeiten und Gegensätzen, von Streit und Kommunikation finden ebenso Platz wie Anstöße zu den Themen Hochzeit, Kinderwunsch und Treue. An manchen Stellen erinnert das Buch an „Liebe lieber einzigartig“ von Aino Simon, in dem es auch darum geht, Abstand von festgefahrenen Vorstellungen zur Liebe und Monogamie zu haben, sondern sich einer Beziehung individueller zu nähern.
Dabei behandelt Dr. Sandra Konrad diese Themen nicht klischeehaft und platt, sondern beleuchtet sie von anderen Seiten und ist dabei keineswegs versteift oder zu theoretisch, sondern humorvoll und weitsichtig. Und genau dieser offene, realistische, alltagsnahe und routinierte Blick auf die Liebe macht das Buch so bedeutend. Und alle, die „Liebe machen“ wollen, sollten es definitiv gelesen haben – es wird dabei helfen.
Tipp: Weitere Buchempfehlungen aus der Redaktion finden Sie übrigens auf unserer Themenseite.
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