Ohne die abgewanderten Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Hiroki Ito startet der VfB Stuttgart in die neue Bundesliga-Saison. Ein Ex-Stürmer warnt vor falschen Erwartungen.
Der frühere Fußball-Nationalstürmer Cacau hat rund um den VfB Stuttgart nach der Vizemeisterschaft Bescheidenheit angemahnt. „Ein einstelliger Tabellenplatz“ sei für ihn ein angemessenes Ziel, sagte der frühere VfB-Profi (43) im „Kicker“-Interview. „Man sollte keine zu großen Erwartungen haben. Wenn man die Champions League als Ziel ausruft und alles auf diese Karte setzt, könnte der Schuss nach hinten losgehen“, sagte Cacau: „Eine Erwartungshaltung zu dämpfen, wäre sicher ebenfalls falsch. Aber man sollte keine unangemessene Erwartungshaltung haben.“
Nach zwei Fast-Abstiegen in den vorherigen Spielzeiten der Fußball-Bundesliga hat Stuttgart eine herausragende Saison hinter sich. Als Zweiter hinter Meister Bayer Leverkusen qualifizierten sich die Schwaben für die Champions League.
Die VfB-Verantwortlichen haben sich mit Blick auf die neue Saison bereits bescheiden gezeigt. „Wünschen dürfen wir uns einiges. Aber davon auszugehen, dass wir wieder Zweiter werden, wäre bestenfalls naiv“, hatte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth der Deutschen Presse-Agentur gesagt. „Das, was wir für das kommende Jahr tabellarisch anstreben, ist eine Platzierung zwischen zwölf und neun.“
Cacau-Lob für Hoeneß und Wohlgemuth
Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß sind beim VfB entscheidende Faktoren für den sportlichen Aufschwung. Der VfB habe nun einen Coach, „der Spieler besser macht“, lobte Cacau: „Vor Jahren hat der heutige Mainzer Sportvorstand Christian Heidel mit Bezug auf Jürgen Klopp gesagt: „Die wichtigste Personalie im Verein ist der Trainer.“ Das stimmt, und Hoeneß ist der Beweis dafür.“
Cacau gefällt zudem die „klare Philosophie“ unter Wohlgemuth. „Sie sagen, sie wollen junge, entwicklungsfähige, eher deutschsprachige Spieler verpflichten und weiterentwickeln. Was ein klares Verdienst von Fabian Wohlgemuth ist“, erklärte der frühere Stürmer: „Es war lange nicht erkennbar, welchen Weg man verfolgt.“
Saisonstart mit Titelchance
Statt im DFB-Pokal beginnt für die Schwaben die Saison mit dem Supercup-Spiel am Samstag bei Meister Leverkusen und damit mit der Chance auf einen Titel. In die Bundesliga-Saison startet der Club am 24. August beim Landesrivalen SC Freiburg, ehe drei Tage später die Pokal-Aufgabe beim SC Preußen Münster ansteht.