Die Bilder sind vielen noch präsent: Wassermassen nach einem Starkregen verursachen Anfang August in Nordhessen große Schäden. Eine neue Online-Karte informiert über örtliche Risiken.
Damit jeder Bürger und jede Bürgerin mögliche Risiken bei einem Starkregen besser einschätzen kann, hat das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) eine neue Karte im Internet veröffentlicht. Bereits seit einigen Jahren werden Kommunen mit sogenannten Fließpfadkarten informiert über die potenziellen Wege, die Niederschlagswasser nehmen kann.
Damit könnten Städte und Gemeinden ihren Schutz gegen Schäden nach Starkregen besser planen, teilte das Landesamt in Wiesbaden mit. Nun stehen alle Fließpfadkarten in einem neuen „Starkregenviewer“ jedermann zur Verfügung.
Für Kommunen, deren Topographie zu flach sind, gibt es keine Fließpfadkarten, da der prognostizierte Ablauf des Wassers nicht realistisch dargestellt werden kann.
Bereits 2020 war eine Starkregen-Hinweiskarte für Hessen veröffentlicht worden. Sie lieferte Informationen zu besonders von Starkregen gefährdeten Kommunen.
Erst vor wenigen Tagen hatten Wassermassen nach einem Starkregen in einigen Orten in Nordhessen schwere Schäden angerichtet. „Mit unserem neuen Viewer können die hessischen Bürgerinnen und Bürger ihr Risiko im Fall von Starkregen etwas besser einschätzen und vorsorgen – denn das Thema Klimaanpassung betrifft uns alle“, sagt HLNUG-Präsident Thomas Schmid. „Je weiter der Klimawandel fortschreitet, desto mehr und heftigere Starkregenereignisse werden wir bekommen.“