Sie bringen Waren mit zwei PS über die Insel und gehören für viele fest zu einem Urlaub auf Baltrum: Die Pferdekutschen. Trotz E-Mobilität soll das auch so bleiben, sagt der Inselbürgermeister.
Das Bild von Pferdekutschen prägt seit Jahrzehnten die autofreie Insel Baltrum – und das soll es noch möglichst lange. „Wir wollen eine Pferdeinsel bleiben“, sagt Inselbürgermeister Harm Olchers der Deutschen Presse-Agentur. Urlaubsgäste, die auf die Insel kämen, liebten das Hufgetrappel. „Was der Gast schätzt, ist die Ruhe. Kein Gestank von Kraftstoffen.“ Die Pferdekutschen hätten etwas Nostalgisches und seien nicht zuletzt ein beliebtes Urlaubsfotomotiv. Auf der kleinsten Ostfriesischen Insel gibt es sonst neben Fahrrädern und Handkarren nur Rettungsfahrzeuge und Fahrzeuge für den Inselschutz.
Drei Kutschbetriebe und eine Inselspedition transportieren auf Baltrum Waren, Möbel, Müll, Baumaterialien und Urlaubsgäste mit Arbeitspferden. Es gebe immer mal die Diskussion, ob etwa E-Lastenkarren wie auf anderen Insel die Pferdefuhrwerke irgendwann ablösen könnten. Dafür gebe es im Rat der Insel aber keine Mehrheit, sagt Olchers. Gleichzeitig würden allerdings verschiedene Auflagen die Haltung von Pferden auf der Insel zunehmend erschweren. Neben Baltrum ist auch Juist als Pferdeinsel an der niedersächsischen Nordsee bekannt.