Was sich jetzt zu streamen lohnt – etwa die Serie „Dallas Cowboys Cheerleaders: Ein amerikanischer Traum“.
Frauen, die ihre Gesundheit riskieren. Männer, die ihr Leben riskieren. Und eine Supermacht, für die viel auf dem Spiel steht. Was es diese Woche zu streamen gibt.
„Dallas Cowboys Cheerleaders: Ein amerikanischer Traum“ (Netflix)
Die Dallas Cowboys mögen in der National Football League einen wechselhaften Erfolg haben – doch ihre Cheerleader gelten als die besten der USA. Sie haben den Kosenamen „America’s Sweethearts“ und tragen einen unverkennbaren Look: blaue knappe Bluse, weiße Shorts mit Sternen und weiße Cowboystiefel. Es gab sogar eine Barbie-Puppe im Aufzug der Dallas Cowboys Cheerleaders (DCC). Dokumentarfilmer Greg Whiteley, der schon mit der Netflix-Sereie „Cheer“ eine Studie über die harte Welt der Spaßmacherinnen am Spielfeldrand ablieferte, ist im neuen Netflix-Format „Dallas Cowboys Cheerleaders: Ein amerikanischer Traum“ wieder bemerkenswert nah dran an den Menschen und erzählt die Geschichten hinter den Uniformen: Es beginnt mit dem knallharten Auswahlprozess unter Hunderten Bewerberinnen, von denen Whiteley mehrere begleitet. Für kleines Geld nehmen die Frauen Ess-Störungen und kaputte Knochen in Kauf, um zur besten Truppe der USA zu gehören und nicht im nächsten Jahr ausgesiebt zu werden. Bewegend. Jetzt auf Netflix.
„The Instigators“ (Apple TV+)
Rory (Matt Damon) und Cobby (Casey Affleck) sind Partner wider Willen. Der Vater mit Sorgerechtsproblemen und der Ex-Knacki möchten zusammen veruntreute Gelder des korrupten Bürgermeisters rauben. Doch der Coup geht schief und im resultierenden Chaos müssen beide nicht nur vor der Polizei, sondern auch vor rachsüchtigen Gangsterbossen fliehen. Völlig überfordert überreden sie Rorys Therapeutin (Hong Chau), sich ihrer Flucht anzuschließen, auf der sie die Differenzen beilegen und zusammenarbeiten müssen, um einer Verhaftung oder Schlimmerem zu entgehen. Die Actionkomödie „The Instigators“ läuft seit 9. August auf AppleTV+.
„The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ (Prime Video)
Die Actionkomödie „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ fußt auf kürzlich freigegebenen Akten des britischen War Office (das vor 60 Jahren im Verteidigungsministerium aufging). Es ist inspiriert von wahren Begebenheiten. Der Film erzählt die Geschichte der ersten britischen Spezialeinheit, die im Zweiten Weltkrieg von Premierminister Winston Churchill und einer kleinen Gruppe von Militärs, darunter James-Bond-Autor Autor Ian Fleming, gegründet wurde. Die geheime Einheit, die sich aus einer bunt zusammengewürfelten Truppe von Schurken und Außenseitern zusammensetzt, begibt sich auf eine waghalsige Mission gegen die Nazis, bei der sie völlig unkonventionelle und absolut „unmännliche“ Kampftechniken anwendet. Ihr kühnes Vorgehen beeinflusst den Kriegsverlauf und legt den Grundstein für die britische SAS und die moderne Kriegsführung. Regie und Drehbuch übernahm Guy Ritchie („The Gentlemen“). Es spielen unter anderem Henry Cavill („Mission: Impossible – Fallout“) und Til Schweiger mit. Aktuell bei Prime Video.
„Kamala Harris – Eine amerikanische Karriere“ (Arte-Mediathek)
Die Dokumentation „Kamala Harris – Eine amerikanische Karriere“ von Marjolaine Grappe und David Thomson erzählt die Geschichte der ersten Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten. Die Tochter eines Einwandererpaares, die in den afroamerikanischen Vierteln von Berkeley und Oakland aufwuchs, hat bisher jede erdenkliche Hürde genommen: Sie war die erste schwarze Generalstaatsanwältin und die zweite schwarze Frau im US-Senat. Nun scheint sie geradezu prädestiniert, 2024 die Nachfolge von Joe Biden anzutreten. Das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Forbes“ setzte die Kalifornierin mit indischen und jamaikanischen Wurzeln 2020 auf den dritten Platz der Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt – nach Angela Merkel und Christine Lagarde. Wie hat sie es so schnell nach oben geschafft? Was verrät ihr Erfolg über die amerikanische Demokratie, Rassismus und die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Politik? Die Doku zeigt ihren politischen Aufstieg von den Hochburgen der Bürgerrechtsbewegung bis ins Weiße Haus. Die Dokumentation zeigt, welche Hindernisse die „amerikanische Heldin“ in ihrer Laufbahn überwinden musste und stellt die Frage: Kann eine Frau Präsidentin der Vereinigten Staaten werden?