Die Kielerin Lina Erpenstein gewinnt den Weltcup von Teneriffa. Sie siegt mit überzeugenden Allround-Qualitäten und führt die Weltrangliste auf Kurs Sylt an.
Die Kielerin Lina Erpenstein bleibt die Aufsteigerin der Saison der Windsurf-Profitour PWA. Seit vielen Jahren auf dem Sprung an die Spitze, hatte die 27-jährige angehende Ärztin im April ihren ersten Weltcup-Sieg in Chile errungen. Jetzt besiegte sie beim Weltcup in Teneriffa im Finalduell Iballa Moreno in der Windsurf-Königsdisziplin „Wave“. Die Spanierin hatte zuvor die 23-malige Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa von der niederländische Karibikinsel Aruba ausgeschaltet.
„Wir hatten für ein Vier-Sterne-Event ein unglaublich starkes Teilnehmerfeld. So einen Sieg wollte ich schon immer erreichen“, sagte Lina Erpenstein, die vor allem in der Welle beeindruckte. „Hier waren die Sprünge eher die Pflicht, das Abreiten der Wellen die Kür. Ich bin in beidem gut aufgestellt, konnte aber beim Abreiten den Unterschied machen.“
Die seit 2013 in der PWA surfende Lina Erpenstein erhöhte mit dem Sieg ihre Chancen auf ihren ersten WM-Titel. Sie führt die Weltrangliste zur Saisonhalbzeit vor den Spanierinnen Maria Morales Navarro und Alexia Kiefer Quintana an.
„Wunderkiste“ Sylt
Ob Lina Erpenstein in dieser Saison der große Wurf gelingt, wird sich bei den Fünf-Sterne-Weltcup-Gipfeln vom 27. September bis zum 6. Oktober vor Sylt und bei den Aloha Classics vor Hawaii Ende Oktober zeigen. Zum Sylt-Heimspiel sagte Lina Erpenstein: „Natürlich will ich gewinnen, vor allem aber Heat für Heat bei mir bleiben. Sylt ist mit Blick auf den Wind im Gegensatz zu anderen Events mit sicheren Windsystemen immer eine Wunderkiste. Es kann alles passieren.“