Tomaten sind Alleskönner und aus den Küchen der Welt nicht wegzudenken – ob frisch vom Strauch, konserviert in der Dose oder konzentriert als Mark. Fünf Gerichte, die den Paradiesapfel feiern.
Tomate ist nicht gleich Tomate. 10.000 Tomatensorten etwa, so Schätzungen, gibt es auf der Welt. Große und kleine, runde und eiförmige, gelbe, rote, gestreifte. Romatomaten. Fleischtomaten. Kirschtomaten. Tomaten sind vielfältig und gehören daher zur Grundausstattung einer gut sortierten Küche – frisch, konserviert oder als Tomatenmark. Für die britische Köchin und Bestsellerautorin Claire Thomson gehören die Allrounder neben Olivenöl und Zitronen zu den Top-3-Zutaten. Ohne sie, schreibt sie, könne sie nicht leben. Mit „To Mate: 80 Rezepte feiern die Tomate“ legt sie einen Liebesbrief an die Tomate vor.
Sechs Monate arbeitete sie an den Rezepten ihres Buches. Es war eine tomatenreiche Zeit. Sie habe „die gigantische Menge von gut 75 Kilogramm frischer Tomaten von der Isle of Wight (wo ich mit Tomatenzüchtern in Kontakt bin) plus Tomaten von meinem Gemüsehändler um die Ecke plus denen aus dem Gewächshaus meines Stiefvaters plus fast 100 Dosentomaten und eine Stiege Tomatenmark (das sind 25 Tuben) verbraucht“. Allein ist sie mit ihrer Tomaten-Liebe nicht. 27 Kilogramm Tomaten werden pro Kopf im Jahr in Deutschland verzehrt, weit mehr als im Land hergestellt werden. In der gesamten EU wurden 2018 gerade einmal 103.000 Tonnen hergestellt. Zum Vergleich: Tomaten-Hauptproduzent China kam auf 62 Millionen Tonnen. Warum Tomaten nach nichts mehr schmecken 11.35
Tomaten: eine unerwartete Erfolgsgeschichte
In den letzten Jahrhunderten hat die Tomate eine Erfolgsgeschichte geschrieben, die anfänglich nicht zu erwarten war. Ursprünglich stammt die Frucht aus Süd- und Mittelamerika, wo Hochkulturen wie die Maya und die Azteken sie kultivierten. Dass sie den Sprung übers Meer nach Europa geschafft hat, wird dem Entdecker Christoph Kolumbus sowie dem Eroberer Hernán Cortés zugeschrieben. Sie sollen im 16. Jahrhundert Tomatenpflanzen nach Europa gebracht haben, wo sie zunächst nur als Zierpflanze, nicht als Nutzpflanze kultiviert wurden. Man hielt sie für giftig. Heutzutage erfreuen sich die Paradiesäpfel, wie Tomaten auch genannt werden, weltweit großer Beliebtheit.
„Nur eine Handvoll Produkte bieten vier der fünf Aromenprofile auf einmal – süß, sauer, bitter und umami –, und Tomaten gehören dazu“, schreibt Thomson in ihrem Buch. Die fünfte Komponente sei Salz, das Tomaten bekanntlich wunderbar „tragen“ könnten. „Tomaten verleihen gekochten Gerichten Tiefe. Sie ergänzen Saucen, zerfallen und dicken die Flüssigkeiten an, machen sie cremig und samtig“, sagt sie. In ihren 80 leicht umzusetzenden Rezepten zeigt Thomson, dass Tomaten zu weit mehr dienen als zur Salateinlage oder Pastasauce.
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