Bei starkem Wind ist das Baden in der Ostsee gefährlich – besonders in der Nähe von Buhnen.
Rettungsschwimmer haben erneut ein Kind aus der Ostsee an den Buhnen am Strand von Graal-Müritz gerettet. Das achtjährige Kind sei bei kräftigem Westwind von der Strömung erfasst und gegen die Buhnen gedrückt worden, sagte der Strandabschnittsleiter der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), André Rieckhoff. Buhnen sind Reihen von Holzpfählen, die vom Strand ins Meer führen. Sie werden angelegt, um Sandabspülungen vom Strand zu verhindern.
„Das war bei uns hier das vierte Kind in diesem Jahr, das wir gerettet haben.“ Dieses Mal habe es sich um ein Urlauberkind aus Berlin gehandelt. Die Eltern unterschätzten die Gefahr, sagte er. Im vergangenen Jahr habe es 17 solche Vorfälle gegeben. Bis auf eine Person konnten demnach alle lebend gerettet werden.
Bei Wind nicht an Buhnen baden
Bei starkem Wind entstehen Rieckhoff zufolge Strömungen parallel zur Küste, und an den Buhnen könne der Meeresboden trichterförmig bis zu drei Meter Tiefe weggespült werden. Badende würden gegen die Buhnen getrieben und verlören dann plötzlich den Boden unter den Füßen. Nicht alle könnten sich aus dieser Lage befreien und drohten zu ertrinken. Kinder, Ältere und schlechte Schwimmer seien besonders gefährdet.