Die True-Crime-Doku „People Magazine: Investigativ“ ist nichts für schwache Nerven. Auch Moderator Alexander Mazza nehmen die Fälle mit.
Alexander Mazza (51) präsentiert mehrere Episoden des US-amerikanischen True-Crime-Formats „People Magazine: Investigativ“, die ab 10. August auf discovery+ verfügbar sind und ab 17. August 2024 samstags ab 18:15 Uhr auf TLC laufen. In jeder Folge durchleuchtet die Doku-Reihe einen dramatischen Kriminalfall – auch mit Hilfe von Interviews mit Angehörigen der Opfer und den Ermittlern. Mazza führt für die deutschen Zuschauer durch die Sendung und ordnet das Geschehene und Gesehene ein. Was die Zuschauer erwartet und welche Fälle ihn persönlich besonders mitgenommen haben, verrät er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.
Sie haben schon viele Unterhaltungsendungen moderiert, wie sind Sie nun dazu gekommen, ein True-Crime-Format zu präsentieren?
Alexander Mazza: Ganz einfach: Ich wurde von der Produktionsfirma „Madame Zheng“ und dem Sender „TLC“ angefragt. Vermutlich zum einen, weil ich jahrelange Erfahrung als Moderator habe und als Schauspieler in vielen Rollen einen Bezug zu Krimi-Serien wie „SOKO“, „Die Chefin“ oder „Die Rosenheim-Cops“ habe.
Krimis und Berichterstattungen über reale Fälle erfreuen sich großer Beliebtheit. Sind Sie auch ein True-Crime-Fan oder hatten Sie da bisher wenig Berührung?
Mazza: Das Genre ist mir natürlich nicht neu. Wenn man so will, bin ich ja mit der Mutter von True Crime aufgewachsen. Wir haben damals oft „Aktenzeichen XY … ungelöst“ geschaut. Schon damals wurde man durch diese Sendung dazu animiert, aufmerksamer wahrzunehmen, was in seiner Umgebung passiert. Eben genauer hinzuschauen. Handlungen und Geschehnisse mehr zu hinterfragen und wenn nötig, auch Hinweise zu geben. Heute höre ich vermehrt in True Crime Podcasts rein. „Zeit Verbrechen“ oder „Verbrechen von nebenan“ finde ich gut.
Können Sie nachvollziehen, dass sich viele Menschen dafür interessieren?
Mazza: Absolut! Das Böse übt auf uns Menschen eben eine gewisse Faszination aus. True Crime fasziniert Menschen aus einer Vielzahl von psychologischen, sozialen und kulturellen Gründen: Seien es menschliche Abgründe, die Suche nach Gerechtigkeit, Voyeurismus, Spannung oder sogar zur Angstbewältigung. Ich persönlich finde es ein spannendes Phänomen, dass sich laut Statistiken mehr Frauen für das Genre True Crime begeistern.
Was erwartet die Zuschauer bei diesem Format?
Mazza: Es werden große und spektakuläre Kriminalfälle gezeigt, die zu Schlagzeilen geworden sind und weltweit für Aufsehen gesorgt haben. Journalisten des „People Magazine“ berichten über ihre eigenen Fälle, was dem Format eine besondere und persönliche Note gibt.
Was waren für Sie persönlich die Herausforderungen bei dieser Sendung?
Mazza: Manche Fälle haben mich schon ziemlich mitgenommen! Vor allem, wenn es um Kinder geht.
Manche Fälle handeln von entsetzlicher Grausamkeit. Hat es Sie geschockt, wie brutal Menschen sein können?
Mazza: Natürlich ist es immer wieder aufs Neue schockierend. Man muss jedoch nicht True Crime Sendungen anschauen, um festzustellen, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind. Da reicht leider schon das Konsumieren der täglichen Nachrichten aus aller Welt.
Welcher Fall ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben und warum?
Mazza: Da gab es viele Fälle. Generell sind es jedoch die sogenannten Cold Cases, also die Fälle, die nicht gelöst werden konnten, die mich am meisten beschäftigt haben. Die Vorstellung, wie viele Täter noch auf freiem Fuß sind und wie viele Angehörige nicht mit dem Geschehenen abschließen können, ist erschreckend.
Hand aufs Herz: Konnten Sie nach den Dreharbeiten überhaupt gut einschlafen?
Mazza: Nicht wirklich.