Im Rahmen seiner Arbeit bei einem Pflegedienst soll ein Palliativarzt vier Patientinnen getötet haben. Für die ehemaligen Kollegen ist die Sache unbegreiflich.
Die Mitarbeiter des Pflegedienstes, für den ein unter Totschlagsverdacht stehender Palliativarzt gearbeitet hat, sind nach eigener Aussage zutiefst erschüttert. Der gesamte Sachverhalt sei für sie unbegreiflich, teilte die Geschäftsführung mit. „Das Wohl und die Begleitung unserer Palliativpatientinnen und -patienten ist der Kern unserer ureigentlichen Aufgabe und des tagtäglichen, unermüdlichen Einsatzes unserer Pflegekräfte, Fachärzte und Mitarbeitenden.“
Ein 39-jähriger Palliativarzt steht unter Verdacht, im Rahmen seiner Tätigkeit zwischen dem 11. Juni und dem 24. Juli vier Patientinnen im Alter zwischen 72 und 94 Jahren auf bisher noch unbekannte Weise in deren Wohnungen getötet zu haben. Anschließend habe er dort Feuer gelegt, um die Taten zu vertuschen, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Die schwer kranken Patientinnen befanden sich der Staatsanwaltschaft zufolge zum Tatzeitpunkt nicht in einer akuten Sterbephase. Das Motiv des Mannes ist noch unklar.
Die Polizei hatte zunächst wegen Brandstiftung mit Todesfolge ermittelt. Dabei geriet der Arzt zunehmend in den Fokus. Dazu beigetragen haben laut Staatsanwaltschaft Hinweise des Pflegedienstes. Die vollständige Aufklärung habe Priorität, teilte dieser weiter mit. „Wir kooperieren bestmöglich mit den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.“