Klima: Finanzieller Schaden durch Wettereignisse hat sich halbiert

Zum Jahreswechsel hielt ein Hochwasser Niedersachsen lange Zeit in Atem. Wie fällt die Bilanz für das vergangene Jahr aus?

Der finanzielle Schaden durch extreme Wetterereignisse hat sich in Niedersachsen im vergangenen Jahr in etwa halbiert. Durch Sturm, Hagel, Hochwasser oder Starkregen entstand ein Versicherungsschaden in Höhe von etwa 270 Millionen Euro – nach 540 Millionen im Jahr 2022, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Montag bekannt gab. Den Großteil der Schadensumme entfiel demnach auf Gebäude und Hausrat mit gut 210 Millionen, der Rest auf Autos.

Laut der Statistik waren etwa 1,3 Prozent aller versicherten Wohngebäude in Niedersachsen von einem Sturm- und Hagelschaden betroffen, nach 6,68 Prozent im Vorjahr. In der bundesweiten Naturgefahrenbilanz steht das Bundesland damit auf dem elften Platz. Der Bundesdurchschnitt liegt bis 1,85 Prozent.

Einen Anstieg gab es bei den Sachschäden bei den Elementarschadenversicherungen, die Wetterextreme wie Starkregen oder Überschwemmung abdecken. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Anteil der gemeldeten Fälle im Jahr 2023 von 0,29 auf 0,69 Prozent. Bei den Kraftfahrzeugversicherungen sank die Zahl von 3,6 auf 3,1 Prozent.

Der Versicherungsverband merkte dabei an, dass in Niedersachsen nur 35 Prozent der Gebäude gegen Elementarrisiken geschützt seien. Bundesweit seien es hingegen 54 Prozent. Viele Hausbesitzer seien sich der Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst, hieß es in einer Mitteilung.

Grafik zu Schäden durch Naturgefahren in der Sach- und Kfz-Versicherung 2023 Grafik zu Schäden durch Naturgefahren in der Sachversicherung 2023