Ein Punkt fehlt Cottbus noch, um nach fünf Jahren in die dritthöchste Spielklasse zurückzukehren. Für Trainer Wollitz wird das Spiel in Berlin ein ganz besonderes.
Ohne Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz kämpft der FC Energie Cottbus im letzten Saisonspiel der Fußball-Regionalliga Nordost um den Aufstieg in die 3. Liga. Wollitz ist wegen der vierten Gelben Karte für die Partie am Sonntag bei Hertha BSC II (13.00 Uhr) gesperrt.
Spitzenreiter Cottbus benötigt noch einen Punkt, um nach fünf Jahren in die dritthöchste Spielklasse zurückzukehren. Energie führt die Tabelle mit 68 Punkten vor dem Greifswalder FC (65) an. Greifswald tritt zeitgleich im Heimspiel auf den ZFC Meuselwitz.
„Die Mannschaft hat sich diese gute Ausgangsposition in 33 Spielen erkämpft. Jetzt müssen wir das Ding im letzten Spiel über die Ziellinie bringen“, forderte Claus-Dieter Wollitz. Die erste Aufstiegschance hatte der einstige Bundesligist am vergangenen Wochenende vergeben, als man gegen den FSV Luckenwalde nur 3:3 spielte. Beim Saisonfinale werden rund 8000 Fans die Mannschaft in die Hauptstadt begleiten.
Mögliche Meisterfeier erst 30 Minuten nach Abpfiff
Wollitz muss im Berliner Jahnsportpark allerdings von der Tribüne aus zuschauen. Wegen der Gelb-Sperre darf er sich 30 Minuten vor und auch 30 Minuten nach dem Spiel nicht in der Kabine sowie im Innenraum aufhalten. Selbst im Falle des Aufstiegs dürfte der Energie-Trainer also zunächst nicht gemeinsam mit der Mannschaft auf dem Rasen jubeln.
Nach einem Bericht der „Lausitzer Rundschau“ hat Energie Cottbus zwar beim Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) eine Ausnahmegenehmigung beantragt, die Sperre zumindest für die Zeit nach dem Abpfiff auszusetzen. Der Verband habe dies jedoch abgelehnt. Allerdings soll die mögliche Meisterehrung dem Vernehmen nach mit Rücksicht auf Wollitz erst eine halbe Stunde nach dem Abpfiff durchgeführt werden.
Neben dem Cheftrainer ist mit Timmy Thiele auch ein Leistungsträger der Offensive gelb-gesperrt. Der Stürmer hat angekündigt, das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die 3. Liga gemeinsam mit den Fans im Gästeblock zu verfolgen.