Medizintechnik: Carl Zeiss Meditec will Kosten noch stärker senken

Der Thüringer Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec AG will im kommenden Geschäftsjahr einen niedrigen bis mittleren Millionenbeitrag einsparen – vor allem in einem Bereich.

Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec will noch stärker auf die Kosten achten. Im kommenden Geschäftsjahr 2024/25 will das Unternehmen mit zusätzlichen Maßnahmen einen niedrigen bis mittleren Millionen-Euro-Betrag sparen, wie das Unternehmen in Jena mitteilte. Der jüngste Zukauf, Dutch Ophthalmic Research Center, bleibe dabei unberücksichtigt.“Eine Erholung der Märkte dürfte noch deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als noch zu Beginn des Geschäftsjahres angenommen“, sagte Unternehmenschef Markus Weber. Gleichzeitig gebe es erste Anzeichen im Auftragseingang, dass sich die Lage im Geschäft mit Geräten und Verbrauchsmaterialien stabilisiere.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs ging der Konzernumsatz um 1,5 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis sackte um ein Drittel auf knapp 163 Millionen Euro ab. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von gut 117 Millionen Euro, nach knapp 206 Millionen ein Jahr zuvor.

Der Konzern will die Kosten im Vertrieb und Marketing weiter reduzieren. Zudem will Chef Weber aus der weiter gut gefüllten Innovations-Pipeline mehr herauszuholen, die Kosten in der Fertigung optimieren und die Produktivität in der Vermarktung steigern. Mittelfristig peilt das Unternehmen wieder eine höhere Profitabilität an.Bereits im Juni hatte der Medizintechnikkonzern die Ziele für das laufende Geschäftsjahr (bis Ende September) gekappt. Für das Gesamtjahr rechnet Carl Zeiss mit rund 2 Milliarden Euro Umsatz. Die jüngste Übernahme soll in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres weiter zusätzlich 100 Millionen Euro zu den Erlösen beisteuern. Das bereinigte Ergebnis (Ebit) dürfte zwischen 225 und 275 Millionen Euro liegen.