Der Dax-Konzern kämpft weiter mit einem schwierigen Umfeld. Doch im Tagesgeschäft läuft es etwas besser als von Analysten erwartet.
Der Pharma– und Agrarchemiekonzern Bayer sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dabei wird Vorstandschef Bill Anderson aber etwas vorsichtiger für das Agrargeschäft und leicht zuversichtlicher für die Pharmasparte. Im zweiten Quartal bekam der Dax-Konzern abermals ein teils schwieriges Agrargeschäft zu spüren: Der Umsatz stieg, aber der operative Gewinn sank wegen eines ungünstigeres Absatzmix. In der Pharmasparte lieferten indes neue Medikamente Rückenwind, während der Kassenschlager Xarelto nach Patentabläufen weiter Konkurrenz von Nachahmermedikamenten zu spüren bekommt.
Der Konzernumsatz stieg in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um knapp ein Prozent auf 11,14 Milliarden Euro, wie Bayer mitteilte. Ohne Wechselkurseffekte ergibt sich ein Plus von gut 3 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fiel hingegen um 16,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Damit übertraf der Pharma- und Agrarchemiekonzern die Erwartungen von Analysten.
Unter dem Strich steht ein Minus von 34 Millionen Euro – nach einem Verlust von knapp 1,9 Milliarden vor einem Jahr. Damals war auch wegen eines trägen Glyphosat-Geschäfts eine Firmenwertabschreibung in Milliardenhöhe notwendig geworden. Das war im abgelaufenen Quartal nicht der Fall, dafür wendete Bayer mehr für die Restrukturierung auf als vor einem Jahr.
Für das Gesamtjahr peilt Anderson weiter einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro an. Auf Basis konstanter Wechselkurs stehen 10,7 bis 11,3 Milliarden Euro operatives Ergebnis im Plan.