Digitale Notizbücher sparen Papier und sind clevere Helfer in Schule, Uni, Alltag und Beruf. Welche Modelle es gibt und wie sie sich unterscheiden, klärt der Vergleich von fünf Modellen.
Ein Notizbuch ist und bleibt der beste Helfer vergesslicher Menschen. Wer allerdings etwas unorganisierter ist, der kritzelt sein Notizbuch gerne kreuz und quer voll. Und als sei das nicht genug, verschwendet das auch noch Papier. Höchste Zeit, die Gedanken nachhaltig zu ordnen. Und genau dafür gibt es digitale Notizbücher.
In der Theorie eignet sich natürlich jedes Tablet – egal ob Apple oder Android – als digitaler Notizblock. Allerdings empfinden es die meisten Nutzer als unangenehm, auf der glasglatten Oberfläche mit Stift zu arbeiten. Die Lösung bieten hier sogenannte „Paperlike“-Schutzfolien.
Ihr Nachteil ist allerdings, dass die Spitzen der digitalen Stifte für iPad & Co. schneller verschleißen. Außerdem hält der Akku eines Tablets nicht so lange durch wie der eines digitalen Notizbuches. Das liegt vor allem am Display: Muss der Akku eines Tablets die Pixel in Farbe und mit Hintergrundbeleuchtung befeuern, bleiben digitale Notizbücher in Schwarz-Weiß. Das spart Energie und sorgt dafür, dass der Akku deutlich länger durchhält.
Boogie Board Blackboard eWriter
Boogie Board Blackboard Letter eWriter
Den Anfang macht das Blackboard von Boogie Board. Mit einem Preis von circa 60 Euro befindet es sich in der oberen Kategorie digitaler Notizblöcke. Es wird mit einem Pen ausgeliefert, mit dem Sie natürlich die Notizen erstellen. Die Handhabe ist denkbar einfach: einschalten und los schreiben. Auf der Rückseite lassen sich verschiedene Schablonen einschieben, beispielsweise eine linierte, um das Schreiben zu erleichtern.
Dazu können Sie sich die dazugehörige App auf dem Smartphone installieren, mit der Sie die gemachten Notizen abfotografieren. Das schafft die Foto-App Ihres Smartphones aber genauso gut. Noch besser gelingt es beim iPhone übrigens mit der hauseigenen Notizen-App, die auf Wunsch aus dem Foto direkt einen Scan macht. So lassen sich Ihre Notizen einfach auf dem iPhone verwalten.
Kindle Scribe
Kindle Scribe, der erste Kindle mit Schreibfunktion
Das zweitteuerste digitale Notizbuch im Vergleich ist das Kindle Scribe. Satte 370 Euro verlangt Amazon für seinen Ebook-Reader mit Schreibfunktion in der kleinsten Speichervariante (16 GB). Dafür bekommen Käufer:innen schon ein vernünftiges Android-Tablet – freilich ohne Stift. Den liefert Amazon bei seinem Kindle Scribe aber mit. Vom Design ähnelt das digitale Notizbuch des Versandriesen dem Kindle Oasis, ist aber etwas größer als der reine Ebook-Reader. Ganze 10,2 Zoll misst das Display des digitalen Notizbuchs – beim Oasis sind es nur 7 Zoll.
Besonders schön ist die Funktion, direkt in den Büchern Notizen anzulegen. Das funktioniert beispielsweise auch bei einem iPad in Verbindung mit dem Apple-Pencil, ist aber deutlich teurer. Außerdem unterscheiden sich Scribe und iPad natürlich beim Schreibgefühl, weil das iPad eine glatte Oberfläche hat und Amazon beim Scribe ein Gefühl wie bei Papier verspricht. Laut Hersteller hält der Akku des Kindle Scribe übrigens mehrere Wochen durch. Geladen wird das digitale Notizbuch über eine USB-C-Buchse.
Boox Note Air2 Plus
Für 520 Euro können Sie fast ein iPad kaufen oder das Boox Note Air2 Plus. Dabei handelt es sich wie beim Kindle Scribe eigentlich um einen Ebook-Reader, der allerdings dank eines Stifts auch ein digitales Notizbuch ist. Im Vergleich zum Scribe ist das Note Air2 Plus 0,1 Zoll größer und misst in der Diagonale 10,3 Zoll.
Außerdem sind Sie mit dem Modell von Boox etwas flexibler unterwegs, weil es auf Android basiert. Sie sind bei der Auswahl an Ebooks also nicht auf Amazon limitiert. Außerdem können Sie den Google Playstore auf dem digitalen Notizbuch aktivieren und so Apps auf dem Note Air2 Plus installieren. Laut Hersteller hält der Akku bis zu zwei Wochen durch. Das liegt natürlich wie beim Kindle Scribe am Display, das keine Farben darstellt.
Rocketbook Core
Rocketbook Core Wiederverwendbares Digitales Notizbuch
Einen etwas anderen Weg beschreiten Sie mit dem Rocketbook-Core. Es braucht gar keinen Strom und setzt dagegen auf einen wiederverwendbaren Notizblock in Verbindung mit einer App. Die Seiten des Notizblocks beschriften Sie mit einem Frixion-Stift, dessen Tinte eine Art Radiergummi für den Notizblock entfernt.
Bevor Sie das machen, sollten Sie aber ein Foto mit der dazugehörigen App machen, mit der Sie Ihre Notizen sortieren und verwalten können. Alternativ benutzen Sie dafür die Notizen- oder Foto-App Ihres Smartphones. Einfacher geht es nicht.
Digitale Notizbücher: Lamy Safari NCode
Lamy dürfte den meisten Menschen ein Begriff für seine Füllfederhalter sein. Mit dem ikonischen Holzfüller des Herstellers lernten und lernen wohl noch immer viele Kinder das Schreiben. Der Hersteller bietet aber auch ein digitales Notizbuch an und zwar das Safari NCode in Verbindung mit einem passenden Kugelschreiber und einer App. Papier spart das nicht, trotzdem ist das System clever.
Möglich macht das der Kugelschreiber, der mit Sensoren ausgerüstet ist, die die geschriebenen Notizen aufnehmen und direkt an die Smartphone-App weiterleiten. In der App sehen Sie dann direkt die Notizen. Sie müssen also nichts mehr abfotografieren. Das ist praktisch. Noch besser wäre natürlich eine Kombination aus Rocketcore und Lamy Safari NCode, um Papiereinsparung und Komfort miteinander zu verbinden.
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals im April 2023 veröffentlicht.
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